Samstag, Juni 30, 2007

Rueckeroberung des Blogs

Lieber Leser, sie befinden sich in meinem Blog. Zumindest war er das einmal. Vor langer, langer Zeit - etwas mehr als einem Erdenjahr - wurde mein Blog in haesslichem dunkelgrau geboren und erblickte somit das Licht der Welt. Viel hatte ich mir vorgenommen. Es sollte mein Blog sein und das sollte der Leser immer spueren. Es war mir wichtiger meinen Gefuehlen ueber bestimmte Dinge Ausdruck zu verleihen, als einfach nur meine Sicht der Dinge aufzuschreiben. Ich hatte das Ziel, meinen persoenlichen Touch nie aus den Augen zu verlieren.
Eetwas mehr als ein Jahr spaeter, schrieb ich ueber die WiiWare und mir wurde bewusst, ich hatte etwas verloren. Mich reizt es nicht einmal, die Wii zu spielen und ploetzlich blogge ich ueber sie? Ich begann zu recherchieren und durchstoeberte mein Archiv.
Ja, ich bin zurueck aus Vietnam, aber seitdem nicht derselbe Blogger. Wenn ich mal einen persoenlichen Touch in diesen Blog bringen wollte, dann war es eine Geschichte, die mich ungefaehr so darstellte, wie ich vor einem Jahr war. Das nennt sich wohl erzwungene Personalisierung. Mein Ziel war aus den Augen gerutscht.

Nun, mit diesem Eintrag will ich meinen Blog wieder erobern, deshalb schreibe ich das hier so detailiert. In meinem Augen laesst es sich nicht vereinbaren, in den Header "The Future's Got Me Worried" zu schreiben, aber sich sonst gar nicht mehr auf mich zu beziehen. Deshalb wieder mehr ueber mich. Ich versuche es zumindest...

Was ist gestern passiert? Ich bekam einen Anruf aus Vietnam - naja, eigentlich aus der Schweiz - von einer Firma, der ich meine Bewerbungsunterlagen aufgrund eines Praktikums im naechsten Jahr nach dem Studium zugeschickt hatte. Ein sehr netter Herr fuehrte ein kleines Interview mit mir durch und mein erster Eindruck war eigentlich ganz gut. Der Job wuerde mir auf jeden Fall gefallen... Mal sehen, was daraus wird... Es waere ein kleiner Traum, erst nochmal eine laengere Zeit ein Praktikum im Ausland zu machen, der sich hoffentlich erfuellt. Wenn ich spaeter naemlich in einem festen Job bin, ist es wohl kaum moeglich mal kurz nochmal einen laengeren Auslansaufenthalt zu machen, ohne den Job zu verlieren. Und finde in Deutschland mal einen Job.
Ich weiss uebrigens nicht, was mich wieder nach Vietnam zieht. Um aber dem gleich vorzubeugen: Nein, es ist nicht das Maedchen oben im Banner. Ich denke zwar noch an sie, aber um ehrlich zu sein, wuerde mir wahrscheinlich der Mut fehlen, mich in Vietnam nochmal bei ihr zu melden.
Wahrscheinlich ist es das, was Dave "das Unschuldslamm" Vanse mal eines Mittwoch abends angedeutet hat: Wenn man nochmal Erfahrungen im Ausland sammeln will, ist es doch gut, in ein vertrautes Land zu kommen und sich nicht gleich komplett wieder fremd zu fuehlen. Eine gewisse Eingewoehnungszeit wuerde vielleicht weg fallen.
Nun ja, wuenscht mir auf jeden Fall Glueck...

(Musik: Brand New - Good to Know That If I Ever Need Attention All I Have to Do Is Die)

Blubb!
Chris

Mittwoch, Juni 27, 2007

WiiWare

Ich bin ja nicht unbedingt Konsolenzocker, aber Jesper Juuls Meldung ueber die Ankuendigung von WiiWare war dann doch irgendwie interessant.

Es scheint auf Open Source fuer Konsolenspiele heraus zu laufen...

(Musik: Bright Eyes - I Believe In Symmetry)

Blubb!
Chris

Montag, Juni 25, 2007

Four Steps

Bin zuletzt auch ueber die Band Alkaline Trio gestolpert. Ich meine, musikalisch ist die Band jetzt nicht der absolute Bringer, doch textlich koennen sie mir immer mal wieder ein Schmunzeln abringen.

Beispiel aus "This Could Be Love":

i don't blame you for walking away
i'd do the same if i saw me
i swear it's not contagious
swear to god it's not contagious
in four short steps we can erase this


step one: slit my throat
step two: play in my blood
step three: cover me in dirty sheets and run laughing out of thehouse
step four: stop at Lake Michigan and rinse your crimson hands
you took me hostage and made your demands
i couldn't meet them so you cut off my fingers

Na gut, man muss auch noch die herrliche Punk-Melodie dazu hoeren, damit eine Ironie heraushoert...

(Musik: Alkaline Trio - Clavicle)

Blubb!
Chris

Samstag, Juni 23, 2007

EvilLyrics

Ich habe keine Ahnung, wie neu/alt/verbraucht oder wasauchimmer dieses Tool ist. Wahrscheinlich bin ich nur wieder auf einen Zug aufgesprungen, der lange schon abgefahren ist. Ist auch egal, ich finde es trotzdem cool...
Das Tool ladet man herunter, installiert es und startet es dann. Und dann macht es eigentlich alles von alleine. Das Tool erkennt den Player, der gerade laeuft, extrahiert aus den tags Titel und Interpret und durchsucht das Internet in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit nach den lyrics. Eigentlich fast immer , bevor der Saenger beginnt, werden schon die lyrics im Fenster angezeigt...
Ganz toll, ist auch die Funktion, dass es zu vielen Liedern sogenannte Karaoke-Dateien gibt, in denen Time-Stamps angelegt wurden, wann welche Zeile gessungen und dann im Fenster angezeigt wird. Man kann auch seine eigenen Karaoke-Dateien anlegen und einsenden.
Auch toll, ist die Funktion die Lyrics an eine Datei oder eine URL zu schicken, falls man den Text in seinem Blog veroeffentlichen will.
Ein kleines, aber extrem lustiges Tool...

Bin mal wieder baff!

EvilLyrics herunterladen!

(Musik: Green Day - Basket Case) <-- geil, dass ich das mal wieder ausgegraben habe...

Blubb!
Chris

Donnerstag, Juni 21, 2007

I, Plagiarist

Nachdem Will in seinem Blog die 10 besten R'n'B Lovesongs publiziert hat, koennte ich das doch Blockstoeckchenmaessig nachmachen. Nun ja, ich beziehe es halt nicht auf R'n'B. Aber eigentlich ist es extrem schwer, so eine Liste zu machen:

01 Radiohead - Exit Music (For A Film)
Wenn Thom Yorke mit seiner wundervollen Stimme "Wake..." in diese atmosphaerische Musik hauchend ruft, dann ist man schon verliebt, ohne dass man ein Maedchen kennt.

02 Kettcar - Balu
"Manche sagen, es ist einfach, ich sage, es ist schwer.
Denn du, ja du bist Audrey Hepburn und ich Balu, der Baer."
Und dazu ein suesse Melodie, was das Lied genauso tapsig wirken laesst, wie Balu es eben auch ist - und das macht es so charmant und schoen.

03 Jimmy Eat World - Kill
Jimmy muss rein, klar. Wenn man dann noch die Live-Version hat und einen Jimmy vor Augen, wie er alleine mit der Acoustic-Gitarre auf der Buehne sitzt, bekommt das Lied schon eine Aufwertung.

04 Coldplay - The Scientist
Ein tolles Zusammenspiel zwischen Chris Martin und dem Klavier... Jedes weitere Wort waere zuviel.

05 U2 - With Or Without You
Jo, muss man eigentlich auch nichts zu sagen. Eine charismatische Stimme, ein wundervoller Aufbau, tolle Melodie. Habe auch mal gelesen, dass das Lied auch Shakiras Lieblingslied war...

06 Smashing Pumpkins - Disarm
"Disarm you with a smile" - Ein toller Beginn. Eine tolle Stimme. Ein tolles Lied.

07 Tomte - Ich Sang Die Ganze Zeit Von Dir
Der Titel sagt alles. Und wie kann man jemandem schoener seine Liebe gestehen als mit:
"Weißt du was du mir bedeutest?
Auf einem Platz in meinem Herz
Steht dein Name an der Wand"

08 Oasis/Ryan Adams - Wonderwall
Konnte mich nicht entscheiden, welche Version ich nehmen sollte. Die glueckliche (Oasis) oder die depressive (Adams). Die einen schrieben eben den tollen Text ("And maybe, you're gonna be the one that saves me. And after all, you're my wonderwall"), der andere perfektionierte die Melodie...

09 Dashboard Confessional - Dusk And Summer
Zuerst als belanglos abgetan, gefaellt mir das Lied immer mehr. Eine einzelne Gitarre und Chris Carabbas Stimme... Hach!

10 Black Rust - Song From The Edge Of Bed
Inhaltlich in meinen Augen ziemlich heftiges Lied. Aber die Stimme und die Lagerfeuerromantik reissen alles raus.

So, jetzt muss ich das noch uebersetzen und in meinem lastfm-journal veroeffentlichen, wo es auch besser hinpasst. Nachher vielleicht...

(Musik: Radiohead - Exit Music (For A Film))

Blubb!
Chris

P.S.: Ja, ich stehe auf Kitsch...

jaaaaaaaaa

Ich habe heute die Unterschrift fuer meine Thesis bekommen. Jetzt kann mich auf dem Weg zur Weltherrschaft nichts mehr aufhalten...

(Musik: Alkaline Trio - Sadie)

Blubb!
Chris

Edit: Die Zweitbetreuung steht jetzt auch.

Mittwoch, Juni 20, 2007

flickr censorship

Von flickrs Zensur haben ja alle schon was mitgenommen. Hier habe ich einen sehr interessanten Artikel darueber gefunden. Er legt nochmal alles dar und zeigt auch Alternativen zu flickr auf.

A propos flickr:
Habe es endlich geschafft, die wichtigsten meiner Vietnam-Bilder hoch zu laden, zu beschreiben und auf der map zu markieren.

(Musik: At The Drive-In - Napoleon Solo)

Blubb!
Chris

Montag, Juni 18, 2007

nichts neues...

Mir ist die Band Juli ja eigentlich mehr oder weniger egal. Ich meine, sie tut nicht weh, nervt nicht, spielt zwar immer dasselbe und ist auch ein wenig belanglos, aber eigentlich ueberhaupt nicht schlimm. Sie spielen zumindest nicht gerade die Lieder, bei denen man unbedingt den Radiosender verstellen muss. So, nun hat Juli es geschafft, den ominoesen Chris Carabba zum Duett bei seinem Lied "Stolen" fuer sich zu gewinnen - Fuer alle Nichtwisser, Chris Carabba ist der Saenger mit der heulenden Stimme von Dashboard Confessional. Ich meine, um das Lied tut es mir nicht leid, es ist einfach belanglos, laesst mich kalt und hat "postpubertaere Befindlichkeitslyric" (Zitat indipedia unter Emo) als Text. Nun ja, das Lied wurde auch nicht unbedingt veraendert. Es singt jetzt halt diese komische Juli-Saengerin da mit, um das Lied aufzulockern, es weiblicher wirken zu lassen oder was weiss ich... Das alles geht mir ja noch - selbst als Dashboard Fan - am Allerwertesten vorbei. Dann trat also Juli als einer der Topacts (bruhahahaha) bei der MTV Campus Invasion in Marburg auf. Und da ich als Gruppengruender der Gruppe "Dashboard Confessional" im studivz auch wusste, dass Juli auch "Stolen" mit eben Chris Carabba (Dashboards Deutschlandtour beginnt diese Woche) performen wird, habe ich eben hin und wieder hineingeschalten. Nach einem Juli-Lied, das eine geschaetzte dreiviertel Stunde ging (vielleicht waren es auch viele kleine, ich habe es nicht raus gehoert), trat er dann auf. Taetowiert wie eh und je und wahrscheinlich auch nur deshalb mit einer Sonnenbrille bewaffnet, damit ihn niemand wirklich erkennt.
Ist ja auch egal, die Juli-Band spielt aber das etwas Belanglose Stueck herunter und dann begannen die beiden zu singen... Was dann sofort folgte, kann ich nicht sagen, ich habe umgeschalten. Ich meine, einmal haette man es vor der Buehne nochmal zusammen singen koennen. So war das aber total schief und schrecklich anzuhoeren. Als ich dann noch mal zurueckzappte, war dann vom Bild nicht mehr viel uebrig (eine "zufaellige" Stoerung behinderte das Bild die gesamte restliche Performance von Juli), die beiden haben sich aber zusammengerissen. Nur der arme Chris musste sich zurueckhalten, damit Juli-Saengerin nicht komplett untergeht...
Wahrscheinlich hat sich Dashboard Confessional aber vorher gedacht:
"Hey, eine bekannte deutsche Band, die etwa unsere Musik treffen und dabei uns stimmlich nicht uebertreffen, damit iwir die Helden bleiben. Perfekt, wir nehmen eine Single mit denen auf."
Und Juli dachte sich:
"Hey, voll krass. Ne Indie-Band, damit holen wir uns das Indie-Publikum und die Sechzehnjaehrigen bleiben trotzdem noch, weil der Stil ja aehnlich ist. Perfekt, wir nehmen eine Single mit denen auf."
Ja, Studioversion geht ja noch, aber live ging es mal sowas von in die Hose...

Ein paar Worte noch zu "Paris Je T'Aime", dem franzoesischen Episodenfilm von mehreren Regisseuren, die damit der Stadt ein filmerisches Denkmal setzen wollten (bald folgt eine Rezension auf cineclassix, wenn ich mal dazukomme *hust*):
Traurig, froehlich, schoen, verliebt, tragisch, skurril, verwirrend, lustig, spannend, langweilig - irgendwie ist alles im Film enthalten und vielleicht ist es das, was nicht hundertprozentig ueberzeugt. Eine grobe Richtlinie des Films schien die melancholische Grundstimmung zu sein. Alles darauf ist Beiwerk und ueberzeugt nur teilweise. Wenn man jedoch die Sequenzen einzeln fuer sich betrachtet, so sind doch einige tolle Werke dabei: Der Abschnitt der Brueder Coens - so typisch mit dem schwarzen Humor und einem tollen Buscemi, der nur in die Kamera schauen muss, dass der Saal bildlich tobt. Oder Alexander Paynes etwas "kranke" Geschichte von einem Vertreter fuer Friseurartikel, der in einer asiatischen Friseurin seine Freundin/Frau/Lebensabschnitssgefaehrtin findet. Oder eben Alfonse Cuarons Geschichte von einem Gespraech zwischen Nick Nolte und einer Frau, das noch mit einer tollen Wende aufwarten kann.
Die einzelnen Geschichten und die Charaktere - qualitativ teilweise weit auseinander und deshalb funktioniert der Film als Gesamtwerk nicht - hauchen dem Film Leben und manche Geschichten sind einfach so wunderschoen, dass man beim Abspann doch leicht verliebt auf die Leinwand blickt - denn irgendwie hat jeder schon eine Situation daraus erlebt. Wenn nicht, dann ist demjenigen eh nicht mehr zu helfen...

Freitag, Juni 15, 2007

Eine einfache Sache

Mal wieder ne Kurzgeschichte. Der Titel ist eher Arbeitstitel, weil ich absolut keine Ahnung habe, wie ich sie sonst nennen koennte, vielleicht faellt euch ja was ein.
Am Anfang habe ich versucht, mal etwas lockerer, weniger melancholisch und amuesanter zu schreiben. Spaeter stellt sich heraus, dass ich dafuer nicht geschaffen bin. Der erste Teil gefaellt mir relativ gut, weil es eben was anderes ist. Danach geht die Geschichte in mein uebliches Blabla ueber. Hab auch ueberlegt, ob ich nur den ersten Teil veroeffentlichen soll, aber dann wuerde ja was fehlen... Natuerlich ist Feedback erwuenscht:
Hier ist sie:

Es ist einfach, sich in seinen Träumen seine Traumfrau zuzubereiten. Man nehme ein weibliches Gehirn, fülle es mit Liebe, Sympathie und Toleranz. Zur Verfeinerung sollte es mit Aufmerksamkeit, Klugheit und einer beliebigen, positiven Charaktereigenschaft gewürzt und abgeschmeckt werden.
Das Gehirn wird dann in einen Kopf gefüllt, der den eigenen Schönheitsvorstellungen entspricht. Zum Abschluss setzt Mann diesen Kopf auf einen wohl proportionierten Körper. Ist das geschehen, wacht man auf. Denn danach beginnt der schwierige Teil der Sache: Die Frau in der Realität finden. Das ist aber ein Ding der Unmöglichkeit – Versprochen. Da gebe ich jeden Cent drauf. Sollte einer behaupten, es wäre so, wäre dies „Verblendung dank Liebe“. Oder er kennt einfach seine Frau noch nicht.

Ich meinte, ich hätte meine Traumfrau gefunden. Sie war schön, nett, klug und alles, was ein Mann sich wünschte.
Und ich verabredete mich sogar mit ihr. Im „Restaurant um die Ecke“ zum Candle-Light-Dinner. Kein Wunder also, dass ich mich rausputzte wie ein Storch und das Mädchen wie ein Pinguin empfing. Ein Candle-Light-Dinner – die wahrscheinlich verlässlichste Methode, ein Mädchen „rum zu bekommen“.
Ich stand vor ihrer Haustür, schwarzer Anzug, Rose im Knopfloch, Schlips um den Hals, weißes Hemd. Ja, und dann kam sie. Ich achtete nicht darauf, was sie trug – zu sehr war mein Blick auf ihr Gesicht gebannt. Aus Angst, mir könnte etwas entgehen, beobachtete ich mit akribischer Genauigkeit jede Muskelbewegung ihres Gesichts. Was mir dann auch nicht entging, war ihr plötzliches Lachen – ein schönes, aber spöttisches Lachen.
„Weshalb bist du denn im Anzug hier?“, gluckste sie.
Da fiel es mir erst auf: Sie trug Alltagskleidung – zwei und hoffentlich nicht mehr Fetzen, die zusammen für zwanzig Euro beim H&M erhältlich sind. Innerlich stellte ich mir gerade die Frage, ob sie wusste, was ein Candle-Light-Dinner sei, da fiel es mir plötzlich mit der Klarheit einer Kloßbrühe ein: Ich war Opfer eines Missverständnisses. Oder besser: Sie war das Opfer. Nicht nur, weil ihr die Opferrolle besser stand (ihr stand ja eh das meiste besser als mir), sondern weil ich hundertprozentig wusste, dass ich sie wortwörtlich zum Candle-Light-Dinner eingeladen hatte. Wenn ich sie dazu befragen würde, wüsste sie aber wahrscheinlich zu hundert Prozent, dass ich die Einladung nicht aussprach, was sie sofort wieder zum Täter und mich zum Opfer machen würde.
„Ich komme gerade direkt von der kirchlichen Trauung eines entfernten Bekannten.“ Ich war stolz auf meinen genialen Geistesblitz und grinste kaum wahrnehmbar.
„So, wie du aussiehst, könntest du selbst der Bräutigam sein.“
Eins zu Null für sie. Bis vor fünf Minuten dachte ich das auch noch. Nun, ich träumte davon.
„Aber ich fand dich schon immer lustig“, fügte sie hinzu.
Lustig… Sie fand mich nicht lustig. Sie fand mich eher „lustig“. Und nach „süß“ und „interessant“ liegt „lustig“ an dritter Stelle der Komplimente, die wir Männer NICHT mögen. Aber obwohl sie das mit Sicherheit genau wusste und auch so meinte, konnte ich ihr verzeihen – sie war ja nett. Oder eher „nett“?

Im "Restaurant um die Ecke“ war zu dieser frühen Stunde noch nicht viel los. Ich konnte mich also auf einen ruhigen Abend mit der Frau meiner Träume freuen. Um meinen Clou von vorhin auf die Spitze der Perfektion zu treiben, musste ich in der Küche das Candle-Light-Dinner absagen. Denn jetzt noch zugeben zu müssen, dass ich eigentlich was anderes dachte, als sie dachte, erdachte ich mir als nicht so klug. Dann könnte ich mich genauso gut auch mit dem Rücken zu ihr hinstellen, meine Hose runterlassen und in Bart-Simpson-Manier „Eat My Shorts“ rufen.
Nach außen mit einer selbstsicheren Ruhe, aber eigentlich mit einem Herzklopfen, das mir beinahe die Halsschlagader explodieren ließ, betrat ich die Küche. Dort lachten sie erstmal über meinen Anzug und wussten nichts von meinem Dinner-Vorhaben. Sollte nun doch ich das Opfer des Missverständnisses sein?
Wie dem auch sei, ich ertrug die Schmach mit Gelassenheit – wohl wissend, dass an meinem Tisch das wohl schönste Mädchen der Welt sitzen würde. Sie würde ganz alleine dort sitzen und nur auf mich warten. Und dieser Kellner, der mich in diesem Moment noch auslachte, musste mich im nächsten Moment bedienen. Ich spürte schon zu diesem Zeitpunkt seinen Neid. Er durfte nicht zusammen mit diesem Mädchen an einem Tisch speisen.
Doch so alleine wartete sie schon gar nicht mehr auf mich, als ich an unseren Tisch zurückkam. Zwei ihrer Freundinnen saßen rechts und links von ihr und bearbeiteten abwechselnd die Ohren meiner Traumfrau. Verwirrt und hilflos starrte sie mich an. In diesem Moment wusste ich nicht mehr, wer mir mehr leid tun müsste: Ich, weil ich mit dieser Schönheit nicht mehr alleine sein durfte, oder sie, inmitten dem Geschnatter ihrer Freundinnen.
„Oh, schaut!“ Sie zeigte auf mich. „Das ist Hans.“
Lauthals brach aus beiden Mädchen gleichzeitig Gelächter heraus.
„Süß“, prustete eine der beiden Mädchen, während dem Luft holen, um dann wieder mit in das Lachkonzert einzusteigen.
„Lacht doch nicht. Er kommt von der Hochzeit eines Bekannten und konnte sich...“
„So, wie der aussieht“, unterbrach dasselbe Mädchen meine Traumfrau, „könnte er glatt selbst der Bräutigam sein!“
Volltreffer! Meine Traumfrau und ich grinsten, als wir uns in die Augen schauten. Nur noch halbherzig setzte ich mich zu den drei Mädchen. Ich wusste wohl, dass ich nun diesen Abend nicht mehr viel zu melden hatte im „Restaurant um die Ecke“.
Und so begann der Abend: Gelangweilt stütze ich mich auf meine Hände und versuchte nur ansatzweise etwas zu verstehen, was die drei Mädchen sich so ungeheuer Wichtiges zu erzählen hatten. Unermüdlich rackerten sie das ganze Programm ab. Ob Mode, Schmuck, Kosmetik oder Jungs. Jedes Thema musste herhalten. Ich hätte gern gewusst, ob sie beim letzten Themenschwerpunkt auch über mich gesprochen haben, aber ich konnte es nicht heraushören. Ich verstand nicht, wie sie sich verstehen konnten. Denn ihr Gespräch lautete ungelogen so:
„Weißt du, der eine, der ist richtig süß!“
„Ja, das stimmt. Ich liebe seine helldunklen Haare.“
„Ihr redet gerade über den mit dem hässlichen Freund.“
"Ja, genau, den meinen wir.“
„Ja, der ist wirklich süß!“
Fassen wir zusammen: Es gibt da einen süßen Jungen, der helldunkle Haare und einen hässlichen Freund hat. OK, wenn sie das sagen...
Was mich an diesem Abend dann aber erfreute, war das Auftauchen zweier meiner Freunde. Ich sah sie, schrie auf und freute mich, endlich bekannte und mir sympathische Gesichter zu sehen und ging ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. Doch mir schlug nur Gelächter entgegen – wegen meines Anzugs.
„Ach, hört doch auf!“, widersprach ich halbherzig. „Ich war bei einer Trauung eines entfernten Bekannten...“

„So, wie du aussiehst“, unterbrach mich der eine. „Könntest du selbst der Bräutigam sein.“
Ich riss eine Grimasse, als hätte ich gerade eine Zitrone am Stück gegessen.
„Ist ja schon gut, wir hören ja schon auf“, meinte darauf einer der Freunde.
„Ich bin ja schon gar nicht mehr beleidigt. Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?“
Gott sei Dank wollten sie das. War es mir zuvor noch ein wenig peinlich, mit den Mädels ein Bier zu trinken und hatte auch eine Cola bestellt, war es nun endlich an uns, zwei Bierchen zu trinken – Das Erste und das Letzte.

Am nächsten Morgen wachte ich halbnackt und mit höllischen Kopfschmerzen auf – hilf- und hoffnungslos nach Erinnerungen in meinen Gehirnwindungen suchend. Als ich mich auf die andere Seite drehen wollte, stieß ich gegen einen Körper. Eine der Freundinnen meiner Traumfrau lag in meinem Bett und grinste mich an. Ich grinste zurück. Wäre dieser nun ein geeigneter Augenblick, nochmals nach dem Namen zu fragen?
„Schön war es“, säuselte sie mir ins Ohr.
Nun ja, zumindest die Stimme war schöner als das Gesicht. War aber auch keine besondere Kunst. In diesem Zusammenhang stiegen aber vier Fragen in mir auf: Was? Wann? Hier? Und vor allem Wer? Doch stattdessen säuselte ich ihr nur ein „Find ich auch“ zurück und stand auf, um mir und meiner Prinzessin ein Frühstück zuzubereiten. Dem Himmel sei Dank hatten sich dieses Wochenende meine zynischen Mitbewohner nach Hause verabschiedet, so dass ich nicht mit meiner neuen Errungenschaft „prahlen“ musste, die unvorbereitet, doch zum Glück mittlerweile bekleidet, in der Tür stand und mich wortlos anstarrte. Ich hatte das Gefühl, sie wäre verliebt in mich, so ruhig und zielstrebig starrte sie mich an. Unbehagen stieg in mir auf, schließlich wusste ich nicht einmal ihren Namen.
Doch dann geschah das Unerwartete. Gott muss dieses Leid wohl gesehen und erkannt haben, anders kann ich mir das Folgende nicht erklären.
„Es ist zwar peinlich“, begann sie, „aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, ob es wirklich schön war. Ich war so betrunken, dass ich selbst deinen Namen vergessen habe.“
Auf einen Schlag bekam das Mädchen mit dieser Frage in meinem Herzen einen Ehrenplatz in der Sympathie-Galerie.
„Macht nichts, ich heiße Hans.“ Nun frag du sie endlich. Ein breites Grinsen zierte mein Gesicht. Frag sie. „Und wie heißt du?“
Anna, wie ich daraufhin erfuhr, lachte lauthals los. Auch ich konnte nun nicht mehr an mich halten und stieg in das Lachen mit ein.

Wenn man einen Partner hat, vergeht die Zeit wie im Fluge. Ich habe mittlerweile einen: Anna. Ja genau: die Anna, die nach meinem „Candle-Light-Dinner“ neben mir in meinem Bett aufwachte. Nun sind es schon sechs Jahre, wie wir täglich nebeneinander aufwachen. Und ich habe immer noch diese Schmetterlinge im Bauch, wenn ich sie sehe und überlege immer noch akribisch genau vor einem Telefonat, was ich ihr sagen will. Es ist ein warmes Gefühl, das sich in mir ausbreitet, wenn ich mit ihr zusammen bin und obwohl es ein wunderschönes Gefühl ist, kann ich nicht so recht etwas damit anfangen.
Anna meint, dieses Gefühl würde sich Liebe nennen. Ich persönlich weiß nicht, ob es der richtige Begriff ist. Denn dieser Begriff hat diese Endgültigkeit, diese Macht, die mein Leben bestimmen könnte.
Heute bin ich mir nämlich sicher, dass ich mein Leben lang mit Anna zusammen sein will. Aber wer weiß, wie das morgen aussieht?
Und wenn ich das mit meinen Kumpels bespreche, dann ernte ich entweder nur lautstarkes Lachen als Antwort oder ein lapidares „Dann heirate sie doch“ - natürlich nur mit einem süffisantem Lächeln unterlegt.
Und wenn Anna wieder mit ihrem süßen Lächeln nach Hause kommen wird und mir so selbstverständlich einen Kuss auf die Wange drücken und ein „Ich liebe dich“ hinterher schmeißen wird, werde ich ihr so selbstverständlich ein „Ich dich auch“ zurück werfen, obwohl ich eigentlich gar keine Ahnung habe, was ich ihr sage. Liebe – ein Wort, das schnell gesagt wird, aber deren Bedeutung eigentlich nicht verständlich ist.

Nun stehe ich hier vor dem Bett und soll Anna das mit dem Mädchen erklären. Ich schaue ihr direkt in die Augen und sehe, wie der Glanz in ihren Augen verblasst. Ich sehe auch, wie die Dunkelheit die Augen wie ein Schatten übermannt und sie sich langsam mit einer zähen Flüssigkeit füllen. Und dann sprechen sie mit mir. Sprechen zusammen zwei Worte, deren Bedeutung ich nicht verstehen will. „Stirb endlich!“, flüstern sie mir mit einem solchen Nachdruck zu, dass es mir schwer fällt, dieser Aufforderung zu widerstehen. „Stirb!“, rufen sie mir nochmals zu, bevor ich den Augen endlich ausweichen kann.
„Ich weiß auch nicht, Ann“, stottere ich – hilflos zwischen zwei Mädchen stehend, denen ich mehr oder minder etwas bedeute. „Ich liebe dich doch.“
Es ist wohl zuviel von ihr verlangt, mir meine Erklärung ab zu nehmen, wo ich hier splitternackt vor ihr stehe und hinter mir ihre beste Freundin sich nur mit einer Decke bekleidet.
Ihr spöttisches Grinsen verrät mir, dass Anna wohl dieselben Gedankengänge hat. Und wieder höre ich ihre Augen mit mir sprechen und wieder befehlen sie mir zu sterben. Und wieder mache ich es mir schwer, gegen die Ausführung dieser Aufforderung zu rebellieren. Auch, wenn ich dem Blick wieder ausweiche, ich spüre den Hass, der auf mich einprasselt, wie die Regentropfen zur Monsunzeit.
Mein Blick fällt auf Annas Bauch, der mittlerweile schon staatlich gewachsen ist. Zwei Monate noch, sagte der Arzt beim letzten Termin, wo er uns auch die Ultraschallbilder mitgab. Eine Gänsehaut ließ mich erstarren, als ich sehen konnte, dass ich für ein lebendes Wesen verantwortlich war. Doch in meiner Trance merke ich nicht, wie Anna geht. Erst der Türknall befördert mich in die Realität zurück.
Langsam ziehe ich mich an und in Gedanken lasse ich die letzten sechs Jahre Revue passieren. Und ich fühle mich, als wäre ich vor diesen sechs Jahren auf einen langsam anfahrenden Zug aufgesprungen, nicht beachtend jedoch, wie er geradewegs Kurs auf eine Mauer nimmt. Und der Aufprall schmerzt.
Ich weiß nicht, wo ich Anna suchen soll, ich weiß nicht, ob ich sie suchen soll. Ich weiß nicht, was ich machen soll, ob ich überhaupt was machen soll. Bilder gehen mir durch den Kopf. Ich sehe in die verschlafenen Augen Annas und höre sie nochmals „Schön wars“ sagen, obwohl wahrscheinlich gar nichts war. Ich sehe sie bekleidet in der Tür meiner Küche stehen und ich höre mich in ihr Lachen mit einsteigen, weil ich nach ihren Namen fragte. Warum kommen diese Erinnerungen erst dann auf, wenn man gerade versucht, seine Gedanken zu ordnen und nicht dann, wenn man gerade dabei ist, seine Intelligenz auf den Scheiterhaufen zu schmeißen?

Ich wache in meinem Schreibtischstuhl auf, weil Anna die Musik ausgeschaltet hat. Mein Blick fällt auf sie und ich sehe, wie sie das Blatt Papier mit meiner neuesten Geschichte weglegt und mich grinsend anblickt: „Du solltest beim Schreiben keine Musik hören. Die macht dich depressiv.“
Langsam stehe ich auf und gehe auf sie zu, um ihren Bauch zu streicheln.
"Ich liebe dich!“ Ich spüre Tränen in meinen Augen, während ich ihr einen Kuss auf die Wange gebe.

Donnerstag, Juni 14, 2007

Eine neue Hand Gottes?

Ich denke Maradona ist jedem ein Begriff: argentinisches Fussball-Juwel, das seine genialen Momente hatte, aber im Herbst seiner Karriere damit begann, seine dunklen Kapitel aufzudecken - vor allem im Drogen-Missbrauch.
Was aber Maradona im positiven schaffte, war die Kreation des Mythos der klassischen Nummer 10. Was Pele in den 50ern, 60ern und 70ern langsam aufbaute, perfektionierte Maradona. Er war vielleicht nicht so torgefaehrlich, aber durch seine enorme Dynamik, war er in den 80ern der Spieler der Stunde - und das trotz anderer hochkaraetiger Spieler auf seiner Position, wie Platini oder Zico.

Nachdem Maradona die Schuhe an den Nagel hing (was fuer eine ausgelutschte Phrase), wurde eigentlich jeder argentinische Spielmacher nur noch mit dem Idol oder der Legende verglichen - und alle scheiterten an der gossen Buerde der Nummer 10: Veron, Aimar und zuletzt Riquelme...
Nun steht bei Barcelona ein kleiner Argentinier unter Vertrag, der bisher noch die Nummer 19 traegt. Und wie so oft wie bei einem argentinischen Talent, gibt er nicht nur Maradona als Idol an, nein, er wird seitdem er das erste Mal in der Oeffentlichkeit auftrat, nur noch mit dem grossen Maradona verglichen. Der Junge heisst Lionel Andres Messi, ist 19 Jahre alt (noch) und sieht so aus.
Man kann von diesen alljaehrlichen Hypes um den endlich gefundenen Nachfolger Maradonas halten, was man will, doch eines sollte jeden bedenklich stimmen. Genau, wie Maradona, seine zwei bedeutendsten Tore im Spiel gegen England waehrend der WM 1986 im Halbfinale kurz hintereinander erzielte, hat nun auch Messi nachgezogen. Er brauchte zwar ein paar Wochen laenger als Maradona, aber das Ergebnis der perfekten Nachstellung des zum einen schoensten Tor (Tor des Jahrhunderts) und zum anderen des umstrittensten Tors (Hand Gottes) kann sich sehen lassen. Der Junge macht mich immer mehr baff...

Das Video aller vier Tore:

Mittwoch, Juni 13, 2007

Musik in letzter Zeit

Neben meiner flash-scripting-Arbeit für "Iron Curtain" habe ich in ziemlich viel neue Musik rein gehört. Es ist doch erstaunlich, wie viel wunderschöne Musik es geben kann. Bei manchen Liedern höre ich einfach nur zu und muss aufgrund solcher Melodien fast schon losheulen… Ja heulen...

Death Cab For Cutie zaubert die eine oder andere Melodie zum Beispiel. "Different Names For The Same Thing" hat diesen John-Lennon-Beginn, aber zum Schluss nimmt es eine eigene Dynamik auf, ohne den Charakter zu verlieren. Dazu eine schone Stimme.

Traumhaft ist auch das wohl beste Lied, das Radiohead je geschrieben hat - oder Thom Yorke. Oder ist ja auch egal. Auf jeden Fall ist "Exit Music (For A Film)" ein traumhaft toller Song, den man selbst beim zweitausendsten Mal noch hören kann…

"Eli, The Barrow" vom Album Picaresque von The Decemberists (ja Rauno - noch ne Band, die mit The beginnt und s aufhört) ist ebenfalls ein toller melodiöser Song - ganz in der alten Singer/Songwriter-Tradition. Hinzu kommt dieser leichte irische Touch und die wunderschöne Stimme, die immer etwas zu erzählen hat, man ihr aber auch bei jeder Silbe gebannt zuhört.

Vergessen darf man auch nicht Elliot Smith, der immer wieder auch in Singer/Songwriter-Tradition tolle Musik schrieb, oftmals auch mit Klavier- und nicht nur Gitarrenunterstützung. Die klappt bei "A Question Mark" ziemlich gut. Es wird zwar das Hauptmotiv zwar oftmals wiederholt, aber das macht den Reiz komischerweise aus, ohne, dass es langweilig wird.

Achja, die Klassiker "Run" (Snow Patrol), "For Me This Is Heaven" (Jimmy Eat World), "Wonderwall" (Ryan Adams) und "New American Classic" (Taking Back Sunday) laufen immer noch hoch und runter - nur ist es auch schön, wenn man mal noch die eine oder andere Alternative hat.


Und sollte ich irgendwann mal von meiner depri-heul-Phase genug haben, rocke ich mir mal so richtig die Ohren weg.

Zum Beispiel habe ich in das im letzten Jahr erschienen "The Black Parade" von My Chemical Romance rein gehört. Die Band hatte ich eigentlich total unterschätzt. Nachdem ich nun solcher Pogo-Hymnen a la "A Kiss Before She Goes" oder "House Of Wolves" hören durfte, schlägt jetzt das ein oder andere Lied von den alten Platten ein - und das außerhalb von "Helena" und "I'm Not Okay (I Promise)".

Neu gefunden und beim Entdecken bin ich gerade bei Atreyu. Das ist feinster Emo, wie er im Buche steht. Die Jungs stecken enorm viel Herzblut und Leidenschaft in ihre Musik. Und das spürt man. Da verzeiht man auch mal die etwas abgenutzten Melodien.

Immer mehr gefällt mir At The Drive-In, einer dieser 90er-Jahre Emo/HC-Bands, die neben Thursday und Hot Water Music auch in dem ominösen Keller in einem Haus in New Jersey ihre HC-Konzerte spielen. Toll, dass sie dem Emo/HC nicht immer ganz hundertprozentig treu bleiben. "Enfilade" zum Beispiel, das bei einem verstörenden Thriller a la Sieben auch gut die Titelmusik sein könnte.

Aus dem Britpop-Bereich sind wohl die Cold War Kids die beste Entdeckung der letzten Wochen. Ganz komische Ideen, die sich beim ersten Mal noch sehr kurios anhören, dann aber sich immer besser im Gehörgang festsetzen. Hype hin oder her - Die Jungs bringen es echt.

Achja, dann habe ich noch meine Seite cineclassix.de noch redesigned, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt. Albums- und Filmreviews gibt es jetzt nur noch dort und nicht mehr hier. Um den Zusammenhang zwischen Blog und der Seite zu sehen, habe ich alles in meiner Corporate Identity gehalten... Meine letzte Kritik

(Musik: Death Cab For Cutie - Different Names For The Same Thing)

Blubb!
Chris

(NOTE: Die Videos sind nicht immer Originalvideos)

Samstag, Juni 02, 2007

warum es in letzter Zeit so still war

Ja, ich habe ne Weile nicht mehr von mir hoeren lassen. Das lag aber daran, dass ich in letzter Zeit mich vor allem mit einem ganz intensiv beschaeftigt habe:

Das soll ein kleines Spiel sein, in dem der Spieler als Staatschef der Sowjetunion oder der USA realen Ereignissen aus dem kalten Krieg ausgesetzt ist und sich aus sechs vorgegebenen Entscheidungen fuer eine durchringen muss. Diese Entscheidungen haben verschiedene Auswirkungen auf den Einfluss und das Ansehen verschiedener Staaten-Gruppierungen (Pakt, anderer Pakt, neutrale Staaten, eigene Bevoelkerung). Nach dem die Konsequenz angezeigt wurde, erscheint ein Informations-Screen, der die realen Ereignisse schildert. Danach geht es - mit dem veraenderten Status bei den Staaten-Gruppierungen - in das naechste reale Ereignis.

Bisher ist es in dem Spiel nur moegelich die erste Entscheidung im ersten Ereignis bei der Sowjetunion zu waehlen und auch sonst, gehen noch nicht alle seiten, aber als allererste Alpha-Version 0.0.1 kann man das surchaus mal hochladen und rumzeigen, um die Idee zu zeigen.
Bis auf die google-Bilder sind alle Grafiken von mir erstellt worden. Natuerlich sind die Texte auch noch sehr verbesserungswuerdig.

Umgesetzt wurde das spiel mit Flash (das heisst ihr benoetigt den flasplayer 8), das Parameter an php sendet, der anhand dieser Parameter die Daten aus einer mySQL-Datenbank holt und das ganze wieder an flash zurueckgibt. Deshalb ist alles auch relativ langsam, wahrscheinlich werden noch preloader an gewissen Stellen eingefuegt.

Achja, um zu spielen muesst ihr euren popUp-Blocker deaktivieren und die Homepage des Spiels ist bisher noch gar nicht richtig bearbeitet worden.

Screenshot:


Iron Curtain - be a part of the Cold War