Mittwoch, August 23, 2006

Xin chao, anh la Chris

Vorfreude, einfach nur endlich den 8. September zu haben und los zu fliegen in ein komplett anderes Land, eine komplette andere Kultur kennen lernen, neue Menschen treffen. Ich kann es eigentlich kaum noch erwarten, dass diese fehlenden zweieinhalb Wochen bis zum Flugzeugstart vorbei sind.
VIETNAM - ich komme. Und ich muss zugeben, bevor ich so spontan dem Schnils in der HS-Cafeteria zugesagt hatte, ihn zu begleiten, wusste ich eigentlich nichts bis gar nichts über dieses Land. Naja, gut, dass es in den 60ern einen grausamen Krieg mit Napalm und Agent Orange dort gab, daran konnte ich mich noch erinnernt Aber warum Ho Chi Minh City Ho Chi Minh City heißt, was genau der Ho Chi Minh Pfad ist und wer überhaupt Ho Chi Minh war, wusste ich nicht. Dass eigentlich die Hauptstadt Hanoi ist, musste ich mir erst wieder in Erinnerung rufen - genauso, dass die Franzosen dort mal Kolonialmacht waren. Achja, wie das heute dort so aussieht, konnte ich überhaupt nicht zu sagen. Klar, von der Ha Long-Bucht, hatte ich schon Bilder gesehen (ist wohl auch Schauplatz in irgendeinem James Bond), und ich wusste auch, dass es hübsche Vietnamesinnen geben kann. Aber, dass zum Beispiel ein Drittel der Bevölkerung unter 14 Jahren ist und gerade einmal fünf Prozent über 65, war mir total fremd (Da würde unser Rentensystem gut funktionieren). Außerdem wusste ich, dass die Vietnamesen für ihre kulinarische und exotische Küche bekannt waren, aber, dass man da wirklich alles vorgesetzt bekommen kann - also wirklich komplett alles - wusste ich nicht.

Ja, noch zweieinhalb Wochen, dann geht es los. Dann spreche ich ungefähr so: Xin chao, anh la Chris. Anh hai mu´oi ba tuoi (Hier die richtige Aussprache und die richtige Schreibweise vorstellen). Das kling jetzt komisch für euch? Für mich auch. Ich bin mal gespannt, ob man mich dort versteht und ich nicht rgendwelche verhängnisvollen Sachen (wie "Deine Mutter kann nicht kochen!") sage, dass ich plötzlich die komplette vietnamesische Mafia auf den Fersen habe. Vielleicht verkaufen sie mir aber noch die eine oder andere DVD, bevor sie mich töten - auch, wenn sie raubkopiert wurde (frei nach Dashboard-Confessional: "My hopes are so high, that your DVD might kill me")...

Ja, nachher darf ich noch mitm Schnils in die Spätschicht. Wenigstens zwei Tage sind wir zusammen in der Schicht. Da können wir hoffentlich noch das eine oder andere bereden über Vietnam. Wohung, Aufenthalt in Paris, erste Reiseziele, etc. pp...


Ein bisschen Angst habe ich um unsere Mannschaft, die dieses Jahr nicht nur ich im Stich lassen muss (was ja so nicht weiter schlimm ist, eher im Gegenteil), sondern auch von den beiden Spielführern zumindest für ein halbes Jahr verlassen wird. Drei Spieler zu ersetzen, von denen sogar zwei absolute Leistungsträger sind, ist für eine Mannschaft der Kreisliga A natürlich ein herber Aderlass. Ersatz ist zwar schon geplant, aber jetzt verlangt der Verein, von dem der neue Spieler kommt, eine Ablösesumme, damit er eine Spielberechtigung bekommt...
Ich meine: Hallo?! Der wechselt von der zweituntersten Liga in die drittunterste Liga und die verlangen eine Ablöse, ansonsten wird er ein halbes Jahr gesperrt. Derjenige, der die Regel erfunden hat, gehört erschossen, genagelt und gevierteilt. Wir spielen zum Spaß Fussball - und der neue Spieler ist ja nicht einmal verpflichtet, bei uns zu spielen. Das heißt, wir könnten die Ablösesumme zahlen, aber nach zwei Wochen hat der neue Spieler plötzlich kein Bock mehr und gibt das Fussball spielen auf... Hat ja keinen Vertrag unterschrieben, ist zu nichts verpflichtet. Schön, wenn der Fussball sich wieder viel ernster nimmt, als er es sein sollte und als wir Fans überhaupt verdient haben.

Ist zwar etwas anderes, aber heute las ich vom neuen Superstar der Liga Diego von Werder-jetzt-schon-Meister-Bremen. Es macht Spaß, dem Jungen beim Spielen zuzuschauen, er macht Hackentricks in der Bedrängnis, Fallrückzieher und ist nebenbei noch an fünf von sechs Bremern Toren diekt beteiligt. Aber anstatt den Jungen wenigstens ein wenig zu loben, drücken sie in Bremen mit dem Temperament eines finnischen Bärenjägers auf die Spaßbremse und zählen nur die zwei, drei negativen Sachen auf, die bei dem 21-jährigen (in Buchstaben: einundzwanzig-jährigen) Fussballer mit Sicherheit noch zur Entwicklung gehören. Ich meine, ich bin ja nicht gerade von dem Temperament beseelt, jede Euphorie aufzusaugen, wie ein Schwamm, aber sich schon nach zwei Spieltagen krampfhaft an dem belebendsten Element in der Bundesliga seit Jahren Kratzer ein zu reden, macht für mich soviel Sinn, wie Ruud van Nistelrooy kaufen zu wollen, wenn man Makaay, Podolski, Pizarro und Santa Cruz im Sturm hat.
Man kann aber denken, was man will, am Ende haben die Verantwortlichen Thomas Schaaf und Klaus Allofs bestimmt doch wieder Recht. Die könnten wahrscheinlich nen Stein anfassen, "Gold" ausrufen und hätten schon nach wenigen Zehntelsekunden einen Goldbarren in der Hand.


Unser Rockstar-Azubi versuchte mich ja schon vor längerer Zeit von den Vorzügen der Bands Beatsteaks und Smashing Pumpkins zu überzeugen, hatte dabei aber etwa dieselbe Erfolgsquote, wie George Bush in seinen Kriegen, denn mehr als ein "ganz nett" hatte ich nie wirklich dafür übrig.
Aber jetzt, da ich meinen mp3-Player in der Schicht zum Dauereinsatz zwinge, steigert sich meine Faszination für diese Musik immer mehr und mehr und mehr. Eigentlich mehr als ganz nette Musik, wobei deren Bedeutung meiner Meinung nach auf die Musikhistorie auch in meiner Welt relativ klein bleiben wird. Aber, um Spaß zu machen, muss Musik nicht immer Geschichte schreiben. Tonight, Tonight (Smashing Pumpkins) und Ain´t Complaining (Beatsteaks) haben es mir gerade am meisten angetan. Und zum Trotz des letzten Thursday-Albums, dessen harsche Kritik ich mittlerweile etwas relativieren möchte, es mich aber immer noch größtenteils kalt lässt, höre ich noch die tollen Songs von War All The Time. Nach Betrachtung der Live-Version von Steps Ascending bei youTube, habe ich mich vor allem in das Lied verliebt.
"I ran down the stairs and into the garden,
put both my hands into the soil.
in the spring, you will bloom,
like her heart, through the blouse,
in the back of the ambulance,
as it turned and turned in the streets
just one more turn won't you come back to me
as it turned on its red lights, you were turning into
red roses but I'm not giving up.
"

Achso, das Video. Weint mit, weil Geoff Rickley so leidet...

für die MetaBlogger


Hab mal wieder in Sin City reingeschaut. Trotz der Dünne der Dialoge (sind ja auch schließlich Comic-Dialoge), dem Nervfaktor der Off-Kommentare und der Brutalität der Gewaltszenen, ist dieser Film einfach ein stilistisches Meisterwerk - auch, wenn es auf einem kleinen interlaced-4:3-Bildschirm nicht wirklich so wirken kann, wie auf einer Kino-Leinwand. Aber alleine beim roten Kleid zu Beginn, das so früh sterben muss ("Care For A Smoke?") oder bei den blauen Augen der schönsten Verräterin in der Geschichte der Kinematographie (Becky, Alexis Bledel) spüre ich, wie mir die Spucke langsam den Mundwinkel herunterläuft und ich nichts dagegen tun kann. Dass Robert Rodriguez aber eh gerne auf das Motto style over substance schwört, wissen wir schon seit der Mariachi-Trilogie und From Dusk Till Dawn.

Achja, und dann gab es da noch Steven Seagal. Hab letztens mal wieder den Anfang eines Films von und mit (oder nur mit) ihm gesehen.
Ich weiß ja nicht, aber ich glaube, das ist nicht einmal mehr die Grenze zum guten Geschmack, sondern schon bei weitem darüber hinausgeschossen. Schon allein, dass er die Zuschauer für dumm verkauft und wirklich auch jede Situation akkustisch kommentieren muss (der Film würde auch als Hörbuch funktionieren), gibt ihn ja schon der Lächerlichkeit preis. Aber der Versuch, John Woos Heroic Bloodshed-Filme (The Killer, A Better Tomorrow, Hard Boiled) zu kopieren (vielleicht um einen ähnlichen Kultfaktor zu erzielen) ist durch sein Überangebot an Zeitlupenszenen schon der komplette Abschuss. Nun ja, vielleicht, wenn man sich nebenher besäuft und wirklich über jeden Scheiss lachen will UND kann UND darf UND muss, kann dieser Film funktionieren. Aber ernsthaft auf Steven Seagal Filme zu stehen, sollte offiziell als Krankheit betrachtet werden - hoffentlich heilbar...


(Musik: Beatsteaks - Ain´t Complaining)

Blubb!
Chris

Freitag, August 18, 2006

Immer im Rhythmus?

Fünf Tage schon? Na, dann wirds Zeit, obwohl mein schöner Rhythmus zerstört ist!

Weird:
Es scheint, als hätte die Fussball-WM an mir genau die gegenläufige Entwicklung vorgenommen, als bei jedem anderen deutschen Bürger.
Ich interessiere mich immer weniger für Fussball. Das ist doch wirklich kurios, oder?
Am Mittwoch war ja das Länderspiel, ich habe lieber DVD geguckt. Am Wochenende Bundesliga - naja, am Samstag habe ich schon rein geschaut, aber wirklich interessiert, wie ich es von mir gewohnt war, hat es mich nicht. Die Ergebnisse der Sonntagspiele erfuhr ich irgendwann am Dienstag! Ach, und morgen gehts ja weiter, oder?!

Lovely:
Der Regen macht Pause, über unser schönes Dorf scheint die Sonne, als gebe es kein Morgen mehr. So kann das Wetter bis zum 8. September bleiben. Würde mich nicht im Geringsten stören. Also nicht mal ein kleines bisschen.

Fatiguing:
Ich gebe zu, ich habe die Frühschicht unterschätzt, denn jeden morgen um 5 Uhr aufstehen, ist härter, als ich zuerst dachte. Vielleicht lasse ich auch deswegen zuletzt so wenig von mir hören. Ich komme nach Hause und auch, wenn die Arbeit nun mal alles andere als anstrengend ist (Außer dem Abteilungsleiter sind ja auch alle festen Mitarbeiter Frauen - und eine ist sogar richtig hübsch... *hust*), bin ich nachmittags fertig wie ein Wiener Schnitzel und würde am liebsten nur noch schlafen - nie mehr wachsein, sondern schlafen...
Ja, und heute lief es "perfekt": Nicht nur, dass ich auf dem Hinweg beinahe einen Unfall gebaut habe, nein, meine Maschine verschluckte zwei Mal einen Stift von mir (die Maschine kann man zwar leicht öffnen, ist aber trotzdem peinlich), manche Leiterplatten scannte ich mehrmals, um endlich zu blicken, wieviel Fehler drauf sind, dann beschriftete ich sie zwar richtig, sortierte sie aber auf den falschen Wagen und legte dann die Platten noch falsch rum in den Scanner. Ich meine, das sind jetzt alles keine großen Fehler (und ich kann sie auch allesamt selbst beheben), aber auf der einen Seite und auf der anderen Seite sollte man mit der Arbeit ja auch vorankommen, oder?!
Morgen, am Dienstag und Mittwoch nochmal Frühschicht, dann war es das erstmal damit, denn dann folgen drei Tage Spätschicht und dann noch ne Woche Nachtschicht... Wird bestimmt toll...

Amusing:
folgende Filme geguckt und für sehr gut befunden (8-10/10):
Vidocq, den Rest von Spiel Mir Das Lied vom Tod

folgende für gut (5-7/10):
Verhandlungssache, Der Schakal
(Das Original), Die Purpurnen Flüße

Mehr schreibe ich jetzt nicht zu den Filmen, bin ich viel zu müde für.

Ich glaube, ich lege mich lieber bald hin und schaue noch ein wenig DVD - mal wieder...

(Musik: Smashing Pumpkins - Disarm)

Blubb!
Chris

Sonntag, August 13, 2006

Sonntag

Es regnet, der VfB ist zu Hause grandios untergegangen, morgen ist Frühschicht und es ist kalt. Was ein grandios-genialer Tag, der hoffentlich bald zu Ende ist.
Das Wetter ist so "toll", da muss man sich schon Playlists erstellen, um sich in Erinnerung zu rufen, dass es gerade August ist. Traurig, nicht wahr?!
Und dann hat auch noch die Bundesliga begonnen und mich juckt es eigentlich kaum. Auch traurig, nicht wahr?!

Gestern habe ich den K-Pax angeschaut und ich war schon ziemlich enttäuscht. Nicht nur, dass Jeff Bridges ne doofe Synchonisations-Stimme hat, nein, der Film ist auch noch total übetrieben pseudo-philosophisch, kratzt die Themen nur oberflächlich und hat komischerweise ne unangepasste melancholische Grundstimmung/Atmosphäre. Da wurde das komplette Potenzial des Films mit Jeff Bridges und Kevin Space in den Wind geschossen, denn die Idee ist zwar nicht neu, aber trotzdem klasse.
Und so ging mein Filmabend weiter: The Hole - genau dasselbe. Dieser Film verspielt ebenso sein komplettes Potenzial, indem er vieles vorausgreift, damit das Ende vorweg nimmt und zum Schluss nur vorhersehbar und langweilig bleibt. Und das trotz Thora Birch und Keira Knightley, die ich ja schauspielerisch eigentlich beide schätze.
Swimmingpool - Der Film hatte was: und zwar ein Klischee nach dem anderen. Was fehlte? Schauspieltalent, Spannungsaufbau oder überhaupt etwas wie Spannung, Szenendesign, innere Logik, Innovation, Schockelemente, ein Regisseur, unverwechselbare Filmmusik, etc.

Bald kommt aber Killing Zoe auf dem Vierten - ein von Tarantino (ich hör jetzt schon wieder, wie die ganzen Tarantino-Jünger jubeln) produzierter Film. Bin ich ja mal gespannt. Eric Stoltz hat mir ja schon in God´s Army sehr gut gefallen.
Achja, und Spiel Mir Das Lied Vom Tod muss ich auch noch endlich fertig gucken.

Ja, und wie schon gesagt, ist morgen Frühschicht. Aber erstmal keine Leiterplatten in den Scanner schieben. Ich bin nämlich morgen in einer anderen Abteilung - da heißt es dann wohl solche Sachen durch die Lupe "von Hand kontrollieren" Bin ja mal gespannt, ob ich das kann. und gespannt, ob ich überhaupt pünktlich aufwach... Ich schlaf doch so gerne.

Am 2. September ist es soweit und ich freue mich mit jedem Tag mehr. Schnils kommt auch noch mit, dann sind wir zu dritt: aniStern, Schnils und ich sind beim Rock am See. Das wird ein Fest. Da rocken wirzu dritt das ganze Festival. Das wird DER Hammer. Hoffentlich spielt das Wetter mit... Bitte, bitte!

(Musik: Weezer - Holiday)

Blubb!
Chris

Donnerstag, August 10, 2006

19 Minuten

19 Minuten habe ich noch, um diesen Drei-Tage-Rhythmus einzubehalten. Aber, was soll man denn in diesen19 Minuten schreiben, wenn mein Tag nur so aussieht?
Aufstehen - Leiterplatten in einen Scanner schieben und Fehler bewerten - Schlafen. Achja, zwischendurch auch mal was essen und trinken. Das wars.

Und Abends schaue ich dann noch die eine oder andere DVD. Gestern den Anfang von C´era una volta il west - oder, wie er auf deutsch heißt: Spiel mir das Lied vom Tod. Und wieder mal muss man sich eingestehen, dass man vielleicht keinen Film jemals besser, spannender und auch deshalb packender inszenieren kann, wie das Meisterwerk von Leone. Schon allein die Eröffnungsseuquenz (der Film hat ja den längsten Vorspann der Filmgeschichte (zumindest der Major-Movies)): Da sitzen also die drei üblen Gestalten am Bahnhof unf warten auf diesen Zug, aus dem - wie wir ja dann erfahren - Harmonica aussteigt. Sie sitzen also da und langweilen sich. Und genau so inszenierte das Leone. Aber nicht so, dass der Zuschauer sich mit langweilt, nein, er inszeniert es so, dass die Langeweile der Hauptdarsteller greifbar wird. Ob das nun der eine mit der Fliege ist oder der andere, dem das Wasser auf den Hut tropft - Man merkt, sie schlagen die Zeit tot.
Und dann kommt der Zug, fährt in den Bahnhof ein, schmeißt ein paar Säcke aus und fährt wieder ab. Und die drei üblen Gestalten, sind gerade im Begriff zu gehen, als dieser Sound ertönt. Dieser unsterbliche, markerschütende und in den Ohren nachhallende Klang von Ennio Morricone: das LIed vom Tod. Und wir wissen, Harmonica stieg eben doch aus!
Und dieses Inszenenierungsstil setzt sich fort. Zum Beispiel auf McBaines-Farm wird die Spannnung nicht durch Musik erzeugt, nicht durch bedrohliche Töne - im Gegenteil. Die Spannung kommt auf, weil nichts zu hören ist. Rein gar nichts, nicht einmal das Zirpen der Grillen.
Ich muss aufhören, die 19 Minuten sind fast um und ich würde mit dem Schwärmen eh nicht mehr aufhören können. Guckt euch diesen Film an. Auch, wenn er für viele "alt" ist. Veraltet ist er noch lange nicht.

Ja, ansonsten gibts nichts Neues. Die Arbeit ist in Ordnung, macht teilweise auch Spaß. Die Mitarbeiter sind nett - was will man mehr?!

Von mir gibts mehr beim nächsten mal!

(Musik: Dashboard Confessional - The Places You Have Come To Fear The Most)

Blubb!
Chris

Montag, August 07, 2006

Wochenende vorbei!

Heute war eigentlich mein erster Arbeitstag als Ferienjobber. Nun ja, eigentlich war es aber eher lachhaft, da sein zu müssen - ein bisschen sicherheitstechnische Unterweisung, ein bisschen Schichtmodell erklären lassen und sich das ganze mal angeschaut. Nach drei Stunden durfte ich wieder nach Hause, weil ich diese Woche zur Spätschicht eingeteilt bin. Ja, und die Arbeit, die uns gezeigt wurde, sah zumindest mal nicht so schwer aus. Leiterplatte in eine Art Scanner legen, Fehler ausgeben lassen und diese Fehler dann bewerten (sind es Pseudo- oder wirkliche Fehler) und dann die Leiterplatte wieder raus nehmen. Die Fehler sind zwar anscheinend nicht immer ganz leicht zu erkennen, aber ich denke, wenn man konzentriert an die Sache geht, sollte das doch alles zu machen sein.

War nicht viel dieses Wochenende, außer einer tollen 0:7-Niederlage gegen eine Mannschaft, die genau eine Klasse höher spielt. Aber wir waren zu Beginn so schlecht, dass es drei Klassen Unterschied hätten sein müssen. Und ich war nach achtzig Minuten platt wie lange nicht mehr. Nein, fit bin ich wohl wirklich nicht. Das gab es echt sehr selten, dass ich aufgrund von Müdigkeit frühzeitig vom Platz musste, obwohl ich eigentlich nur dem Gegenspieler hinterher gerannt bin.

Ansonsten hoffe ich, ihr habt gestern gegen halb Elf alle Vox eingeschalten und Donnie Darko geschaut - Jake Gyllenhaals Durchbruch und ein wirkliches Meisterwerk, weil uns der Film doch so toll die Probleme eines "normalen" Jugendlichen erzählt. Und nebenbei versucht er noch die Welt zu erklären. Und egal, welchen Interpretationsweg man einschlägt (Parallel-Universum, Zeitreise, Zeitschleife, Gottes Masterplan, Schizophrenie) - richtig hinter das Geheimnis von Donnie Darko kommt man nicht. Aber es sagte ja auch schon Regisseur Richard Kelly, dass es verschiedene Interpretationen zum Film gibt und alle richtig seien. Wer mehr erfahren will, sollte hier mal nachschlagen.
Und jeder, der den Film verpasst hat, sollte erst ein paar Stunden weinen, dann genau so lang sein Leid beklagen und dann entweder heute Nacht um 2.40 Uhr ebenfalls auf Vox die Wiederholung anschauen oder die DVD kaufen und gucken. Schließlich ist Donnie Darko - in my humble opinion - das Meisterwerk des neuen Jahrtausends. Ja, noch vor Herr Der Ringe!

Und ich? Ich habe mal wieder Dead Man gesehen. Eine Odyssee des Sterbens mit einem genialen Johnny Depp und grandioser Filmmusik von Neil Young. Jim Jarmusch ließ für diesen Film diese beiden Faktoren durch eine wundervolle Symbiose zu einem kleinen Meisterwerk verschmelzen (was ein geiler Satz...). Tolle Kameraufnahmen und eben diese Musik (oder eher Töne)... und eben Johnny Depp.
Achja, und Robert Mitchum, der allererste John Cady aus Köder für eine Bestie (das Original zu Kap der Angst), spielt auch mit. Und ein Cineast (auch der, der keinen Rollkragenpullover trägt, kein Rotwein trinkt und nicht nur französische s/w-Filme der Nouvelle Vague (von Truffaut, Godard, Bresson, Clouzot, etc.) schaut) muss einfach mit der Zunge schnalzen, wenn Robert Mitchum sagt: "Gentlemen (kleine Zäsur mit epischem Gitarrensound von Neil Young), es ist Jagdzeit!" Ich bekomme ja schon beinahe eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke und mir dieses Bild in das Gedächtnis rufe.
Der Film hat natürlich nichts mit dem im gleichen Jahr erschienenen Dead Man Walking mit Susan Sarandon und Sean Penn zu tun. Der ist aber auch nicht schlecht.

Und bevor ich wieder nur nerve mit meinem Geschwafel, mache ich lieber Schluss!

(Musik: The Ataris - Boys Of Summer)

Blubb!
Chris

Freitag, August 04, 2006

Immer im Rhythmus

Ich denke 3 Tage sind tatsächlich ein guter Rhythmus, um zu posten. Aber es passiert einfach zu wenig, um regelmäßig etwas schreiben zu können.

Habe gestern in freier Mitarbeiterschaft einen E-Mail-Flyer im html-Formt für ne Firma fertig gestellt, danach das komplette High Fidelity gelesen (einfach klasse, das Buch, weil es so authentisch wirkt) und dann noch zwei DVD´s eingeschoben (Tiger & Dragon und The Insider).
Und heute? Ich glaube, ich wage es nochmal, mit Der Name der Rose anzufangen. Aber die Sprache ist so... verwirrend, wenn die Sätze über mehr als fünf Zeilen gehen und dabei Wörter benutzt werden, die ich bisher noch nie gehört habe.
An einem Tag dieses Buch durchlesen? Vergiss es. Schließlich muss man ja jeden Satz drei Mal lesen, damit man überhaupt folgen kann. Das erste Mal zumÜberfliegen, das zweite Mal, damit man alle Wörter mit bekommt (und sie eventuell nachschlagen kann), die drinnen stehen und beim dritten Mal muss dann der Verstand sagen, was dieser Satz bedeutet... Und das Buch ist ins Deutsche übersetzt. Kurios, nicht wahr?!

Vorhin habe ich mir in akuter Langeweile wieder mal eine Playlist zusammengestellt. Summer habe ich sie ganz frech genannt. Naja, ich höre sie zwar an, aber so richtiges Summer-Feeling kommt nicht auf, trotz The Locos oder Ska-P. Ist aber wohl auch insgesamt gesehen, keine wirkliche Summer-Feeling-Playlist.
Scheiße, oder? Da gehts einem eigentlich gut, man hat Zeit, um Sachen zu tun, die man lange schon tun wollte und trotzdem fehlt einfach irgendetwas, um sich rundum wohl zu fühlen. Mensch, da geht es nächste Woche wieder mit dem Ernst des Lebens los und anstatt hier jetzt noch meine letzten freien Stunden/Tage zu nutzen, jammer ich... und jammer ich.... und jammer ich...
Achja, die Playlist (alphabetisch):
01 The Ataris - The Boys Of Summer
02 Beatsteaks - I Don´t Care As Long As You Sing
03 Bloc Party - This Modern Love
04 Coheed And Cambria - Blood Red Summer
05 Dashboard Confessional - If You Can´t Leave It Be
06 Dirty Pretty Things - Deadwood
07 The Hives - Two Timing Touch And Broken Bones
08 Jimmy Eat World - Clarity
09 Johan - Oceans
10 Keane- Somewhere Only We Know
11 The Killers - Somebody Told Me
12 The Kooks - Seaside
13 The Locos - Algo Mejor
14 Madsen - Immer Wieder
15 Mando Diao - All My Sense
16 Red Hot Chilli Peppers - By The Way
17 Ska-P - Mestizaje
18 Starsailor - This Time
19 Sugarplum Fairy - Sail Beyond Doubt
20 Tomte - So Soll Es Sein
21 Weezer - Holiday

Das Semester ist jetzt bis auf eine Note auch abgeschlossen. Es war mal wieder scheisse - oder beschissen (weil beschissen ist ja das Adjektiv und scheisse das Substantiv). Da reißt man sich den Arsch auf, gibt tatsächlich alles und am Ende springt ein Schnitt heraus, den ich früher meinen Eltern weinend hätte erklären müssen, wenn er im Schul-Zeugnis gestanden wäre. Aber, was solls - geändert werden kann jetzt eh nichts mehr.

Neben dem absoluten Höhepunkt in meinem Leben (Auslandssemester in Vietnam) hat sich in den letzten Tagen entschieden, noch einen weiteren Höhepunkt in diesem Jahr zu begehen - aniStern und ich gehen zu Rock Am See, mit Placebo, Mando Diao und Maximo Park zum Abrocken - dazu Rise Against und Boy Sets Fire (um meinen Emo-Bedarf zu stillen (auch, wenn es nicht meine liebsten Emo-Bands sind)). Hoffentlich hält das Wetter ;-)

Und dann gibt es da noch diese kleinen, eigentlich kaum bemerkbaren Dinge, die auch nur beiläufig wahrgenommen werden, einem aber trotzdem den Tag versauen können.
Die kleinen Dinge, die es nicht wert sind, sich auch nur einen Moment damit auseinander zu setzen und gerade deshalb den ganzen Tag im Kopf rumspucken.
Die kleinen Dinge, auf die man eigentlich nichts geben wollte/sollte/darf und trotzdem zum Mittelpunkt der Gedanken werden.
Die kleinen Dinge... ach, was solls. Ich kann es ja eh nicht richtig beschreiben. Sie sind eben klein, die Dinge - verdammt klein und trotzdem fallen sie nicht durch das Sieb.

Heute Abend ist Training. Zurzeit meine einzige Regelmäßigkeit im Leben und obwohl ich davor eigentlich nie Lust habe, hinzugehen, bereue ich es nie, hingegangen zu sein. Eigentlich weiß ich nicht, was mich dort hält. Die Faszination für Fussball war schon größer, ich hab bessere Freunde als meine Mannschaftskameraden. Trotzdem zieht es mich immer wieder dort hin. Auch kurios, nicht wahr?!

(Musik: Tocotronic - Ich Hab 23 Jahre Mit Mir Verbracht)

Blubb!
Chris

Dienstag, August 01, 2006

Lange Weile

3 (in Worten DREI) Tage ohne einen Post von mir? Kennt man das von mir?
Hmm... aber über was soll man schreiben, wenn rein gar nichts - also wirklich überhaupt gar nichts - passiert. Na gut, gestern habe ich mit meiner Schwester das Zimmer getauscht und in China ist ein Sack Reis umgefallen (der UN-Sicherheitsrat tagt schon).
Aber um ehrlich zu sein genieße ich es, mich zu langweilen und nur so halb irgendwie/irgendwo/irgendwann rumzuhängen. Und das ganze zwischen Aufstehen und ins Training gehen. Einfach mal NICHTS tun - kann wirklich schön sein.
Denn nächste Woche hat der Spaß wieder eine Loch - ich darf in die Fabrik zum Ged verdienen. Das ist ja nicht das eigentliche Schlimme. Nein, das Schlimme ist das frühe Aufstehen. Für mich, als Langschläfer...

So, die Zeit bis dahin werde ich noch mit Vietnamesisch lernen überbrücken, damit die angenehme Langeweile nicht ausufert. Vielleicht schaue ich ja dazwischen die eine oder andere DVD...

(Musik: The Ataris - San Dimas High School Football Rules)

Blubb!
Chris