Freitag, August 10, 2007

Der Filmkanon (#70 bis #61)

#70 - The Birth Of A Nation
(Die Geburt Einer Nation)
USA 1915 - David Wark Griffith
Thematisch aufgrund rassistischer Ansätze zumindest umstritten, ist der Film in technischer Hinsicht ein Meilenstein und führte mit einer der ersten Parallelmontagen Ansätze von heutigen Sehgewohnheiten ein.

#69 - Ed Wood
USA 1994 - Tim Burton
Wieder atmosphärisch dicht, dieses Mal übertrifft sich Johnny Depp jedoch selbst. Als neurotischer und in Filme vernarrter Ed Wood, zeigt er sich wohl in seiner besten Form.
Der Film ist ein filmisches Denkmal an den schlechtesten Regisseur aller Zeiten.

#68 - Serpico
Italien/USA 1973 - Sidney Lumet
Lumet's Portrait des von Al Pacino gespielten Polizeibeamten Frank Serpico, der sich wehrt, Schmiergeld zu nehmen und aus diesem Grund in Lebensgefahr gerät, führt den Zuschauer in die Abgründe der amerikanischen Polizeiarbeit.

#67 - Bullit
USA 1968 - Peter Yates
Wieder ein Polizeifilm, wieder knallhart, wieder heißt der Protagonist Frank. Dieses Mal Bullit mit Nachnamen. Und dieses Mal geht es nicht um Schmiergeld, sondern eine noch etwas unkonventionellere Polizeimethode. Der Film bietet noch heute tolle Verfolgungsjagden, die selbst heute nicht unbedingt immer erreicht werden.

#66 - The Shining
(Shining)
USA/Großbritannien 1980 - Stanley Kubrick
Kubrick zum Zweiten. Stephen King soll mit dieser eigenen Verfilmung seines Buches nicht ganz einverstanden gewesen sein. Dennoch gilt - vielleicht gerade deswegen - dieser Film oftmals als beste Literaturverfilmung. Jack Nicholson, zuvor bekannt aus Filmen, wie Chinatown oder Five Easy Pieces, feiert hier seinen richtigen Durchbruch. Denn nichts ist erschreckender in dem Film, als Nicholson, der sich durch das Holz schlägt und "Hier kommt Johnny!" ruft.

#65 - Good Night, And Good Luck.
USA 2005 - George Clooney
Politisch bewegender und wichtiger Film von George Clooney zur Kommunistenjagd eines gewissen Senators namens McCarthy. Tolles Schauspiel von David Strathairn, der den McCarthy-kritischen TV-Kommentator Edward R. Murrow spielt.

#64 - Sunset Blvd.
(Boulevard Der Dämmerung)
USA 1950 - Billy Wilder
Dass Billy Wilder mehr als nur Komödien a la Manche Mögens heiß drehen, bewies er schon mit dem Film-Noir Frau Ohne Gewissen. Hier lieferte er einen Film ab, der sich dem Thema Hollywood in interessanter Weise nähert.

#63 - The Matrix
(Matrix)
USA 1999 - Larry & Andy Wachowski
Neue Sehgewohnheiten, Bullet-Time, dazu eine Story, die so voll gepackt wurde mit allem möglichen, so dass man alles hineininterpretieren konnte, was schlecht läuft in der Welt. Kein Wunder also, dass der Film super Einspielergebnisse erzielte und die Produzenten selbst den altehrwürdigen Hollywood-Schriftzug in Matrix-grün angestrichen hätten, wenn es die Wachowski-Brüder von ihnen verlangt hätten - von Hand!

#62 - Ying Xiong
(Hero)
Hongkong/USA 2002 - Zhang Yimou
Toll erzählte Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen, die im kompletten dann die wirkliche Geschichte ergeben. Dazu atemberaubende Bilder und Kameraeinstellungen, wie ein Kampf auf Wasser, zwischen den Bäumen oder tausenden von Pfeilen, die auf einmal abgefeuert wurden. Ein ästhetisches Meisterwerk.

#61 - The Godfather
(Der Pate)
USA 1972 - Francis Ford Coppola
Irgendeiner aus der Filmbranche sagte einmal, in diesem Film findet man Antworten auf fast alle Fragen, die es auf der Welt gibt. Das kann ich nicht beurteilen, doch was ich beurteilen kann, ist die atemberaubende Schauspielleistung aller Akteure. Und für zwei (Marlon Brando und Al Pacino) musste Coppola wie verrückt kämpfen. Dass ihm das Studio beim zweiten Teil dann aus der hand fraß, war eine logische Konsequenz.

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