Freitag, August 10, 2007

Der Filmkanon (#60 bis #51)

#60 - Blowup
(Blow Up)
Großbritannien/Italien 1966 - Michelangelo Antonioni
Erst letztens gesehen. Mit einer gewissen Skurrilität und einer gewissen Langeweile startet der Film, um dann immer spannender zu werden. Nicht unbedingt, um zu erfahren, warum oder wie alles so passiert ist, sondern vielmehr, weil der Film eine gewisse Magie versprüht, der einen zwingt, den Film zu Ende zu schauen.

#59 - The Insider
USA 1999 - Michael Mann
157 Minuten geht der Film und ist immer noch zu kurz. Zu gern schaut man einfach den beiden Schauspielern Al Pacino und Russel Crowe zu, wie sich gegenseitig an der Leistung des Anderen hochschaukeln. Vor allem Al Pacino zeigt auf seine alten Tage, dass er lange noch nicht zu alt ist.

#58 - Papillon
USA 1973 - Franklin J, Schaffner
Papillons Wille nach Freiheit ist nicht zu brechen - bis es ihm am Schluss dann endlich gelingt. Mehr im Zentrum des Films steht jedoch die wachsende Beziehung von Papillon zu dem Betrüger Louis Dega - wie immer genial gespielt von Dustin Hoffman.
Basiert auf dem autobiographischen Roman Henri Charriere.

#57 - Forrest Gump
USA 1995 - Robert Zemeckis
Wunderschöner Film über den amerikanischen Traum und wie er sich für jemanden immer wieder erfüllt, dem er überhaupt nichts bedeutet, sondern der sein eigenes privates Glück in der Liebe sucht.
Tolle Geschichte, toll gespielt und kleine tolle technische Tricks.

#56 - Brazil
Großbritannien 1985 - Terry Gilliam
Skurril, Skurriler, Brazil - Ehrlich gesagt, weiß ich nicht ganz genau, um was es denn alles in diesem Film geht. Aber es entstehen viele Lacher (vor allem bei der Rolle von Robert De Niro) und schon alleine, weil ich ihn nicht verstehe, muss er ja in die Liste.

#55 - All The President's Men
(Die Unbestechlichen)
USA 1976 - Alan J. Pakula
Dustin Hoffman und Robert Redford als Carl Bernstein und Bob Woodward, die als Reporter der Washington Post den Watergate-Skandal untersuchen und den Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwingen.
Enorm spannend und packend, vor allem, wenn man bedenkt, dass es eine wahre Geschichte ist…

#54 - Fight Club
USA/Deutschland 1999 - David Fincher
Gesellschaftskritik ist manchmal einfach in. David Fincher erkannte die Zeichen der Zeit und gründete seinen Fight Club. Die Idee, wie er zustande kam und wie er zu Ende geht, ist neu. Denn am Schluss fragt sich ja jeder analog zum Schlusslied von den Pixies "Where Is My Mind".
Hinzu, eine "Fincher'sche", düstere Atmosphäre.

#53 - Scarface
USA 1983 - Brian De Palma
Overacting wird das Schauspiel von Al Pacino gerne genannt - was soviel, wie bewusste Übertreibung des Schauspiels. Hier vollzieht er es, wie nie zuvor und danach. Aber genau das macht seinen Charakter Tony Montana in Scarface so erschreckend.
Kleiner Minuspunkt bekommt die Synthie-Filmmusik.

#52 - Badlands
USA 1973 - Terence Malick
Martin Sheen war nach diesem Film, auf einem guten Weg, der legitime Nachfolger von James Dean zu werden. Vor allem, nachdem er in diesem Film, in einer ähnlichen Stellung posiert, wie es auch schon Dean in einem seiner Filme machte.
Was aber diesen Film so besonders macht, sind die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen.

#51 - Vertigo
USA 1958 - Alfred Hitchcock
Es ist wohl der einzige Film, der je ein Thema so umfassend aufgriff. In so vielen Szenen wird die Schwindelangst des Protagonisten wieder erneut symbolisiert. Selbst in den Jahresringen eines Baumes kann man ähnliches erkennen. Darüber hinaus vergisst man gerne, dass dieser Film auch eine schöne mythische Geschichte hat und wir mit dem hier erfundenen Vertigo-Effekt eine ganz neue, aber ziemlich wirksame Ausdrucksweise für Schwindel oder auch Verwirrung haben.

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