Freitag, August 10, 2007

Der Filmkanon (#40 bis #31)

#40 - Paths Of Glory
(Wege Zum Ruhm)
USA 1957 - Stanley Kubrick
Kubrick zum Vierten. Vielleicht nach Nichts Neues Im Westen der erste Kriegsfilm, der sich wirklich kritisch mit dem Krieg auseinandersetzt und nicht die heroischen Taten der Soldaten in den Vordergrund stellt.
Packendes Ende, in dem die später Frau Kubricks ein deutsches Volkslied singt und die Soldaten zum Weinen bringt, obwohl sie nichts verstehen.

#39 - Se7en
(Sieben)
USA 1995 - David Fincher
Düster, spannend, Fincher eben. Auf der Jagd nach einem christlichen Serienmörder, der seine Opfer anhand der sieben Todsünden aussucht, kommen sich die beiden unterschiedlichen Polizisten Pitt und Freeman näher. Was wie ein Buddy-Movie klingt, ist eine komplexe Geschichte, die mit einem grausamen Ende aufwartet.

#38 - Le Salaire De La Peur
(Lohn Der Angst)
Frankreich/Italien 1953 - Henri-Goerges Clouzot
Der vielleicht erste Actionfilm, der gedreht wurde und dessen spannende Ansätze Maßstäbe für das heutige Actionkino setzte. Kommt zwar schwer und langwierig in die Gänge, aber wenn man die erste Hälfte überstanden hat, wird es schwer, sich vom Film zu lösen.

#37 - Amacord
Italien/Frankreich 1973 - Frederico Fellini
Zitat Ulrich Behrens/Filmstarts: "Vor allem aber ist „Amarcord”– übersetzt „Ich erinnere mich” („mi ricordo“ im Italienisch der Emilia Romagna) – ein grandioser, prall gefüllter Bilderbogen, ein mit satten Bildern gefüllter Reigen der Erinnerung an die Erinnerung."
Jedes weitere Wort zur Beschreibung wäre zuviel.

#36 - Pi
USA 1998 - Darren Aronofsky
Auf der Suche nach der Zahl Pi verliert ein Mathematiker den Sinn für die Realität.
Verwirrend, aber packend - skurril, aber real. Der Film widerspricht sich und hat doch Recht. Dazu die verwirrende Kameraführung und der etwas andere Schnitt - Ein film, der spaltet und bei dem sich doch alle einig sind.

#35 - One Flew Over The Cuckoo's Nest
(Einer Flog Über Das Kuckucksnest)
USA 1975 - Milos Forman
Und dann landete er doch drin... Um einer Haftstrafe zu entgehen, lässt sich Jack Nicholson in eine psychiatrische Anstalt einweisen und findet menschenverachtende Maßnahmen des Personals vor. Langsam versucht er einen Zugang zu den Patienten zu finden und als er ihn hat, bemerkt er, im Grunde sind sie auch nur Menschen.

#34 - Dr. Strangelove Or: How I Stopped Worrying And Love The Bomb
(Dr. Seltsam Oder Wie Ich Lernte Die Bombe Zu Lernen)
Großbritannien 1964 - Stanley Kubrick
Kubrick zum Fünften. Eine Satire über den Rüstungswahn zum Kalten Krieg, der alles auf den Kopf stellt und neu definiert. Im Endeffekt aber in seiner Kritik zu wenig eindeutig, dafür vielleicht zu verspielt, zu albern ist und deshalb wohl auch leicht am Ziel vorbeischießt.

#33 - 21 Grams
(21 Gramm)
USA 2003 - Alejandro Gonzales Inarritu
Inarritu, in meinen Augen der neue Kubrick, versteht es hier meisterhaft einen Film komplett zu zerstückeln und ohne ersichtlich sinnvolle Reihenfolge wieder zusammen zu setzen, ohne den Zuschauer zu verwirren. Thematisch ist er mit den Themen Tod, Trauer und Wiedergutmachung harter Tobak und beim Abspann merkt man, wie still ein vollbesetzter Kinosaal sein kann.

#32 - Donnie Darko
USA 2001 - Richard Kelly
Donnie Darko, ein vielleicht nicht ganz gewöhnlicher Teenager, mit den ganz gewöhnlichen Problemen eines Teenagers. So ungefähr die Grobstruktur des Films. Aber nebenbei geht es um viel mehr, denn Kelly versucht uns gleich noch die Welt zu erklären - mit Paralleluniversum, schwarzen Löchern und Zeitreisen.

#31 - Memento
USA 2000 - Christopher Nolan
Guy Pearce verliert sein Kurzzeitgedächtnis und muss sich auf seine Notizen, Fotos und undurchschaubare Freunde verlassen. Soweit alles gut, jedoch beginnt der Film am Ende und endet am Anfang und am Schluss (oder Anfang?) ist gar nichts klar.
Innovativer Film, der trotz andauernden blauen Himmels eine bedrückende Stimmung verbreitet.

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