Freitag, August 10, 2007

Der Filmkanon (#30 bis #21)

#30 - Dead Men Don't Wear Plaid
(Tote Tragen Keine Karos)
USA 1982 - Carl Reiner
Steve Martin als trotteliger Privatdetektiv, der sich zur Lösung eines Falles allerlei Hilfen von Persönlichkeiten aus älteren Film-Noirs erhält.
Tolle Dialog, lustige Situation und viel mehr als nur eine nette Idee - vielmehr eine wunderbare Hommage an die alten Film-Noirs.

#29 - Nuovo Cinema Paradiso
(Cinema Paradiso)
Italien/Frankreich 1988 - Giuseppe Tornatore
Wieder eine Hommage - Dieses Mal an das Kino und die vielen kleinen und großen Ereignisse und Details, die man in solchen Kinos schon erlebt hat.
Und nebenbei noch eine wunderschöne Hommage an das Größer- und Älterwerden.

#28 - Cape Fear
(Kap Der Angst)
USA 1991 - Martin Scorsese
Das vielleicht einzige Remake, das aus heutiger Sicht das Original (Ein Köder für eine Bestie) übertrifft, was daran liegt, dass Scorsese die wichtigsten Szenen beibehielt, aber dem ganzen Thema einen neuen und zwiespältigeren Anstrich verpasste.

#27 - Das Boot
Deutschland 1981 - Wolfgang Petersen
Schonungslos, hart, unerbittlich - auf Vorlage des Romans von Lothar Günther Buchheim zeigt Petersen auch mal den zweiten Weltkrieg aus der Sicht der "bösen Deutsche" - und beweist, dass Ze Germans auch nur Menschen waren, die nicht immer mit den Oberen einer Meinung waren.

#26 - Night On Earth
Frankreich/Großbritannien/Deutschland/USA/Japan 1991 - Jim Jarmusch
Fünf verschiedene Städte, fünf verschiedene Situationen, fünf verschiedene Taxifahrer - Jim Jarmusch, der wohl "langsamste Regisseur der Welt", setzt den Dienstleistern, die uns vom Flughafen abholen ein filmisches Denkmal.

#25 - Fitzcarraldo
Peru/Deutschland 1982 - Werner Herzog
Die zwei "liebsten Feinde" Werner Herzog und Egomane Klaus Kinski trafen sich in Südamerika, um einen Film über den deutschen Opernfreak Fitzcarraldo zu drehen, der davon träumt, den Opernstar Caruso im südamerikanischen Urwald singen zu hören und dafür alles gibt.
Auch dieses Set wurde von den Launen des Klaus Kinski beherrscht.

#24 - The Third Man
(Der Dritte Mann)
USA 1949 - Carol Reed
Im geteilten Wien der Nachkriegszeit untersucht Joseph Cotten den Tod von Orson Welles. Beeindruckende Bilder, die Zithermusik von Anton Karas, die verstörende Geschichte von Graham Greene und Welles' unglaubliche Leinwandpräsenz machen diesen Film zum Meisterwerk.

#23 - 12 Angry Men
(Die Zwölf Geschworenen)
USA 1957 - Sidney Lumet
Das Beschränken auf einen Schauplatz und die tollen Schauspielleistungen machen diesen Film zum spannendsten seiner Zeit. Durch diese Merkmale spürt man nicht nur die Hitze, sondern man kann auch die Spannungen zwischen den verschiedenen Personen regelrecht greifen.

#22 - Metropolis
Deutschland 1927 - Fritz Lang
Nach einem Drehbuch von Langs Frau The von Harbou drehte der Perfektionist Lang einen Film, der mehrmals umgeschnitten werden musste, damit er dem Produktionsstudio, die einen sicheren Erfolg haben wollte, gefällt. Der Erfolg blieb jedoch aus, obwohl der Film damals schon Special Effects in unglaublichem Ausmaße zeigen konnte.

#21 - Shichinin No Samurai
(Die Sieben Samurai)
Japan 1954 - Akira Kurosawa
Kurosawas Geschichte um die sieben Samurai wurde mehrmals als Inspiration von Filmen benutzt (am besten wohl in Die Glorreichen Sieben), jedoch nie erreicht. Was wohl daran liegt, dass eine solche Tradition, die in der Geschichte des Samurais liegt, niemals in der westlichen Welt aufgegriffen werden kann, ohne lächerlich zu sein.

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