Dienstag, Oktober 23, 2007

Wochenende ohne Thesis

Auf jeden Fall ein Wochenende, für das es sich gelohnt hatte, durch beinahe ganz Deutschland zu fahren.
Zuerst war ich in Berlin. Der Anlass für diese Reise war zwar nicht unbedingt ein angenehmer (Krankheitsfall in der Familie), aber durch ein Treffen mit einer guten Freundin wurde zumindest ein Abend ein richtig netter Abend. Hoffe, dass wir das bald wiederholen können. Und da ich aufgrund meines Visums für Vietnam noch mal nach Berlin fahren darf, ist die Chance dafür sogar noch relativ hoch.

Danach ging es nach Frankfurt, um mit Schnils dann Toffi, Aggi und Lutz zu treffen. Endlich mal wieder seit acht beziehungsweise neun Monaten. Und dabei kamen sehr viele sehr schöne gemeinsame Erinnerungen auf. Wir konnten nochmal unsere Insider auspacken, konnten ein paar neue kreieren ("Wehr Disch!") und uns vor allem darüber wundern, wie schön die Innenstadt Frankfurts sein kann. Also das Main-Ufer, aber auch der Römer sind wirklich tolle Orte. In einer nicht ganz so tollen Lage wohnt Toffi während seines Praktikums - zwar sehr zentral direkt an den Türmen der R+V Banken, aber eben auch nahe des Hauptbahnhofs. Und wer den Ruf des Hauptbahnhofs Frankfurts kennt, weiß wovon ich rede. Die Türme in Frankfurt sind beeindruckend. Gerade, wenn man von Berlin aus auf Frankfurt zufährt und den vorgeschobenen Messeturm und dahinter dann die Türne der Commerz-, der Hypovereins-, der Deutschen- und der R+V-Bank sieht, ist das natürlich extrem beeindruckend. Auch, wenn der höchste, der Turm der Commerzbank, nicht der unbedingt der schönste ist. Aber, was solls, immerhin der zweithöchste in Europa (nach irgendeinem neuen Turm in Moskau).
Das Nachtleben war auf der einen Seite überraschend gut, auf der anderen Seite aber auch teuer (naja, die Getränke weniger, aber die Clubs und Taxen). Aber das hatte ich ja nicht anders erwartet.
Am besten war aber das Bett - Nicht das, was ihr denkt. Das Bett war ein Indieschuppen in Sachsenhausen, dem Kneipenviertel Frankfurts. Und da spielten sie tatsächlich teilweise richtig gute Musik. Bloc Party, Maximo Park und Muse - Richtig Muse; Musik, nach der man sich eigentlich immer umbringen will. Aber das hat irgendwie zu dem ganzen Ambiente des Betts gepasst.
Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen, aber für nicht ganz so lang. Am ersten Dezemberwochenende treffen wir uns wieder in Würzburg zu einem größeren Revival-Treffen.
Dieses jetzige Treffen mit den Jungs hat mir aber vor allem eines gezeigt: Ich will jetzt noch dringender wieder nach Vietnam.


Jimmy Eat World - Chase This Light
Lange hat es gedauert, bis es endlich veröffentlicht wurde (Zumindest kam es mir lange vor). Und es orientiert sich auch sehr stark an die beiden Alben der neueren Generation. Vor allem das erste Lied "Big Casino" ist eine optimale Mischung aus Bleed American und Futures und auch ein toller Opener für das Album. Rockt schon ein bisschen, lässt aber auf der anderen Seite schon die poppige Seite des Albums durchscheinen. Das ist aber kein Problem. Denn, bei Jimmy ist Pop immer noch wirklich hochklassig - solche Melodien können einfach nicht lügen. Das Problem, das ich bei dem Album habe, ist die Länge der Songs. Bis auf drei Songs geht kein Song über drei Minuten. Das ist im Normalfall auch kein Problem für mich. Es ist nur ein Problem, wenn sich damit Jimmy seiner eigenen Stärke beraubt: Nämlich, dass die poppigen Lieder erst mit der Länge ihre Substanz bekommen. Die Melodien und die Musik sind durch ihre Mehrstimmigkeit relativ komplex. Sie klingen meist anfangs relativ belanglos und wachsen erst mit ihrer Länge. Wenn ein Lied aber überhaupt nicht die Chance bekommt zu wachsen, bleibt eben der belanglose Charakter. Bestes Beispiel ist der Titelsong Chase This Light. Wirklich eine supertolle Melodie, die Lyrics sitzen bei Jimmy Est World eh immer sattelfest, aber, wenn nach dreieinhalb Minuten schon Schluss ist, kann man sich einfach nicht voll auf die Atmosphäre einlassen.
Schade, das ist einfach verspieltes Potenzial.

(Musik: Jimmy Eat World - Chase This Light)

Blubb!
Chris

2 Comments:

Blogger Unknown said...

Wow, du schreibst einen Artikel wenn du ein Wochenende mal KEINE Thesis schreibst...Da könnte ich ja jeden Tag einen verfassen!

8:32 PM  
Blogger Chris said...

Ich meinte mit "ohne Thesis" eher auch, dass ich ueberhaupt keinen Gedanken daran verschwendet habe - und mein WE war von Mittwoch an auch ziemlich lang...

9:30 PM  

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