Freitag, Oktober 20, 2006

Eine Taxifahrt, die ist lustig... Eine Taxifahrt, die ist schön...

Und wir haben uns noch gewundert. Da stand auf dem Bus doch ganz groß und vor allem breit „Waterpark“. Trotzdem wollte uns die Kartenverkäuferin partout nicht mitnehmen.Wir stiegen also gleich, bevor er wirklich los gefahren ist, wieder aus dem Bus aus und in ein Taxi ein. Der Fahrer verstand sofort alles richtig: „Saigon Waterpark“ und brauste los. Durch ganz Saigon brauchten wir ungefähr ne halbe Stunde und hätten nur etwa doppelt soviel zahlen müssen wie es der Lonely Planet angab, als wir am „Waterpark“ ankamen. Dot war aber der Taxi-Fahrer noch perplexer als wir... Auf einem kleinen Schild stand zwar „Waterpark“, aber dieses kleine Schild hing an einem Bauzaun, hinter dem zwei Security-Beamte genüsslich schliefen und ansonsten fand man dort nichts. Zwei Planierraupen und Brachland. Da haben die mal ganz schnell nen gesamten „Waterpark“ ausgelöscht. Und zwar so schnell, dass selbst die Internetseite noch nichts davon weiß, die wir uns natürlich morgens noch angeschaut hatten.
Also, wieder ins Taxi und wieder durch das komplette Saigon zurück. Dieses Mal zum „Dam Sen Waterpark“. Dort war es dann nach der teuersten Taxifahrt (einmal Hölle und zurück), die wohl in ganz Saigon möglich ist (über 200.000 Dong, also etwa 10 €), ganz lustig. Es gab viele Rutschen und viel Spaß. Und für mich als gesetzteren Herr neben dem Jungvolk Schnils und Toffi auch einen Whirlpool und ein entspannendes Wellenbad. Ja, war toll...

Und dann war noch der Begrüßungstag in der Uni. Also der eigentlich Grund, warum wir hier sind. Nun ja, was soll man sagen... Irgendwie hatte ich immer die Vorstellung von Sonne, Strand und Cocktails, als ich an das Auslandssemester gedacht habe. Dass ich in einem Kurs beinahe alle vier Wochen Ausarbeitungen abgeben muss, konnte ja niemand ahnen. Dabei scheint der zweite Kurs mit seinem Projekt „so nebenher“ zu laufen und der dritte... nun ja... der dritte liegt ja immer irgendwie in der Mitte... Wird schon werden. Das einzige, was mich aufregt, ist, dass ich Freitags bis abends – also, nachdem es hier schon dunkel ist – Vorlesung habe... und Montags um halb neun anfangen muss. Nun ja, Toffi muss Samstags um zehn Uhr ran – dann doch noch mal Glück gehabt...
Die anderen Studenten, die dieses Semester anfangen sind vornehmlich vietnamesisch. Es gibt zwei Koreaner und noch einen Ausländer, der aber auch aus dem asiatischen Raum kommt. Wir drei Deutschen sind doch tatsächlich die einzigen Westler, die dieses Semester angefangen haben. Und lernten gleich, dass Betrügen und Plagiate bei den Ausarbeitungen unter Strafe verboten ist... Das erzählten so ungefähr 42 mal den gesamten Tag über. Kein Witz! Ist echt verboten – welch Wunder...
Achja, eine Vorlesung dauert hier nur 60 Minuten. Von jedem Kurs aus, hat man zwei Vorlesungen in der Woche (also zwei SWS) - das bedeutet, ich habe nur sechs Mal sechzig Minuten eigentliche Vorlesung. Den Rest der Zeit muss ich mit assignments und essays verbringen...

(Musik: Starsailor – This Time)

Blubb!
Chris