Montag, September 25, 2006

Auf den Spuren Captain Willards

This Is The End
Beautiful Friend
This Is The End
The Only Friend, The End

Ja, The Doors auf den mp3-Player packen, morgen in den Bus setzen und dann auf den Spuren von Captain Willard auf der Suche nach Colonel Kurtz wandeln. Weil wir werden nämlich ähnlich wie Martin Sheen in seine Rolle als Captain Willard in Apocalypse Now dem Mekong von Ho Chi Minh City Richtung Kambodscha folgen - nun ja, ähnlich nur deshalb, weil es derselbe Fluss ist. Wir werden wohl keinem Vietcong, französischen Kolnialisten oder dem Teufel persönlich (personifiziert in Marlon Brando) begegnen. Dafür werden uns die Mücken umschwirren, zumindest die Zeit, solange wir im Boot sitzen.
Das ganze geht dann drei Tage und wir werden mit Sicherheit allerlei sehen. Bin sehr gespannt!
Und für 24 Dollar inklusive zwei Übernachtungen, zwei Frühstücke, einem Mittagessen, den verschienden Eintritten (wenn es welche gibt), einem Bus mit Klima-Anlage, einem englischen Führer und Tickets für die Bootsfahrten, kann man wirklich nichts sagen. Wir brauchen also nur noch Unterwäsche und Zahnbürste...

Mittlerweile beinahe jedes hier erhältliche Bier getestet. Deshalb der Versuch einer Rangliste:
01. Tiger
02. Heineken
03. Bia Saigon
04. Fosters
05. BGI
06. Carlsberg
07. Corona
08. 333
09. Larue
10. The Coors
Gerade The Coors haben wir einmal gewagt in einer HappyHour zu trinken (Buy 1, Get 1 Free), aber selbst die 15.000 Dong (75 Cent) für zwei Bier sind es nicht wert, die Plörre runter zu würgen. Nun ja, ist ja auch amerikanisches... Wasser... Denn wie heißt doch die Scherzfrage:
Why is american beer served cold?
So you can tell it from piss!

Wir waren in einem koreanischen Barbecue-House und wollten irgendwelche Nudeln essen, weil sie eben am billigsten waren. Doch die Bedienung gestikulierte wild, schrie etwas auf vietnamesisch (oder war es koreanisch) und schaute uns missbilligend an. Was hatten wir getan? Einen Fluch ausgesprochen? Reisstäbchen im Reis stecken lassen? Ihre Kochkünste beleidigt? Erst ein Mann brachte in gebrochenem Englisch Aufklärung und meinte, diese Nudeln wären sehr, sehr scharf und deshalb könnten sie sie uns nicht empfehlen. Und so nahmen wir einen Hotpot (eintopfartige Suppe), der mich überhaupt nicht ansprach und verspeisten den, weil der Mann eben meinte, sie sei nicht scharf, sondern mild. Aber wenn dieser Hotpot mild war, wie scharf waren dann die Nudeln?

Samstag gehen wir wieder nach Mui Ne. Aber nur für zwei Tage. Nicht nur, weil es uns dort so gefallen hat, sondern, weil uns eine australische Studentin der RMIT (zu der Toffi Kontakt hatte), zu ihrer Abschlussparty eingeladen hat. Sie hat einen Bus organisiert, ein Hostel, einen DJ und etwa sechzig Mitstudenten. Wird bestimmt ne Mordssause. Ist zwar im Vergleich teuer, aber ich denke, wenn man schon eingeladen wird, sollte man es nicht verpassen...
Im Übrigen wollte ich noch angeben, dass wir für die kompletten sechs Tage in Mui Ne, also direkt am Strand, jeden nur etwa umgerechnet 65 Euro gekostet hat. Kann man nichts sagen, ne? Mit Resort-eigenem Strand und Pool...
Und die Erfahrung? Unbezahlbar!

Wir sind eingeschrieben. Es ging alles schneller als gedacht. Und für das, wieviel Terz die Uni vorher gemacht hat, war es enorm einfach. Zwei Formulare ausfüllen, Geld zahlen und man war offiziell Student des Royal Melbourne Institute Of Technology. Nun gut, man muss ja nicht alles unnötig verkomplizieren...
Am Freitag kommt dann Toffi und wir können dann auch am Flughafen unser Studenten-Visum abholen. Dann dürfen wir auch ins Ausland und wieder hier einreisen (also mal nach Kambodscha oder China).

(Musik: The Doors - Break On Through)

Blubb!
Chris