Samstag, September 16, 2006

Apocalypse Now - Nachtrag!

Hab gestern vergessen, davon zu erzählen, dass wir im Apocalypse Now waren. Also in dem Club, den Film kennt man ja schon. Immerhin der beste Vietnamkriegsfilm.

De Club war nicht leicht zu finden und außer dem Namen und einer grün-roten Dekoration (als Anspielung auf die Farbsymbolik im Film) hat er nicht viel mit dem Film zu tun. Irgendwie kam keine richtige Atmosphäre auf und wenn man mal bedenkt, dass der Club auf der ganzen Welt berühmt ist, musste man schon enttäuscht sein. Ich meine, der Club ist kleiner als das Treffpunkt in Balingen, was ja nun mal wirklich nicht für einen deutschen Vorzeige-Club steht.
Andere hätten sich hier aber bestimmt wohlgefühlt. Es kam halt so House, R´n´B und so Zeuch. Mir gefällt das ja nicht so.
Und die Mädels hatten im großen und ganzen etwa zweieinhalb Kilo zuviel Make-Up aufgelegt und standen schon teilweise wie an der Stange im Eingangsbereich, als würden sie nur auf den nächstbesten reich aussehenden Westler warten. Ich meine, ein ganz klein wenig viel mehr Make-Up weniger und sie hätten vielleicht nicht mal so schlecht ausgesehen, aber dieses Parade stehen, muss ja nicht unbedingt sein. Hatte man sich durch den Parfüm-Nebel weiter in den Club durchgekämpft, ging dann schon mehr. Die Meute tanzte (schwitzen weniger, ist ja alles air-conditioned hier) und feierte. War ganz lustig da zuzuschauen und mit verschiedenen Personen zu reden - nunja, es waren nur vier verschiedene. Zwei waren Engländer, mit denen wir ein ganz klein bisschen näher ins Gespräch kamen, die anderen zwei waren zwei Vietnamesinnen (natürlich wieder schnuckelig), mit denen wir nur zwei Worte tauschten und die dann wieder auf die Tanzfläche verschwanden.
Ansonsten war das Bier teurer als sonst, aber immer noch bezahlbar (etwas mehr als zwei Euro) und man fand wirklich Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Werden höchstwahrscheinlich wieder hingehen. Schliesslich muss ja auch unser bald ankommender neuer Mitbewohner Toffi den Club kennenlernen.

Das Underground ist ein anderer Club, hat eine etwa exquisiterer Lage am Dong Khoi im Zentrum der Stadt und die Frauen wollen sich hier nicht so übertrieben präsentieren. Außerdem orientiert sich der Club eher an der jugendlichen Zielgruppe und macht einen sympathischeren Eindruck. Außerdem ist er um einiges billiger, man kann dort auch essen und es ist einfach auch angenehmer (weil zum Beispiel die Musik nicht ganz so laut ist, dafür wird aber auch die Musik gespielt, die uns jetzt nicht sooo zusagt).

Im Touriviertel Pham Ngu Lao gibts dann tatsächlich Läden, die richtig gute Musik spielen. Zum Beispiel das Go2 oder das Allez Boo. ich meine, ich hätte nie davon geträumt, in einer Bar in Vietnam The Killers, The Libertines, Arctic Monkeys, Franz Ferdinand oder ähnliches zu hören. Bin begeistert!

Mehr dann wahrscheinlich erst nach dem Urlaub in Mui Ne...

Blubb!
Chris